Semesterferien 2

66 - David @ Jungs-Zimmer, Herren-Dusche

Nach seinem wenig ruhmreichen Abgang aus dem Zimmer der Kommilitoninnen am Vorabend war David auf direktem Weg ins eigene Zimmer gerannt. Er war froh gewesen, keiner Menschenseele begegnet zu sein und sich unentdeckt in die Sicherheit des dunklen Raumes flüchten zu können. Der initiale Schreck, als er Roberts Schnarchen vernommen hatte, war schnell überwunden gewesen, als David erkannt hatte, dass der Mitstudent tief und fest schlief.

Der gedemütigte Student hatte sich daraufhin schnell das Gesicht gewaschen und war in eine saubere Unterhose sowie ein frisches T-Shirt geschlüpft, ehe er ins Bett gefallen war. Obwohl er versucht hatte, so leise wie möglich zu sein, hatte es ihn gewundert, dass Robert nicht aufgewacht war. Offensichtlich war dieser komplett erledigt gewesen und hatte den Schlaf nötig gehabt.

Gleiches galt für Erik, Nico, Mike und Moritz, die mit etwas zeitlichem Abstand nacheinander ins Zimmer gekommen waren. Jeder von ihnen hatte sich kurz am Waschbecken frisch gemacht, die Zähne geputzt und war anschließend ins Bett gefallen. Ebenso wie Robert waren alle vier schnell eingeschlafen.

Wer hingegen kaum geschlafen hatte, war David. Stundenlang hatte sich der Student durch sein Bett gewälzt, während die Kommilitonen rund um ihn herum geschlafen und teilweise recht laut geschnarcht hatten. Diese Lärmbelästigung war jedoch der letzte Grund gewesen, warum David nicht hatte einschlafen können.

Vielmehr hatte er im Wechsel an die nackten Körper von Antonia, Hannah, Yvonne, Klara, Emily, Franziska und Jessica gedacht. Bei letzterer war es deutlich länger her, dass ihm ein Blick auf ihren unverhüllten Körper vergönnt gewesen war, aber der rote Schamhaarfleck über den haarlosen Schamlippen hatte sich tief und fest in sein Gedächtnis eingebrannt. Gleiches galt für Lees Brüste, die er am Vormittag unverhofft zu sehen bekommen hatte.

›Ich habe mehr als die Hälfte der Frauen auf diesem Scheißausflug schon einmal nackt gesehen‹, stellte David fest, als der Morgen bereits graute. ›Es wird Zeit, mal eine flachzulegen.‹

Grummelig und wohl wissend, dass er nicht mehr einschlafen würde, stand David auf, zog sich eine Hose über und lief an den noch immer schlafenden Mitstudenten vorbei aus dem Zimmer. So war ihm wenigstens etwas Ruhe vergönnt, als er durch das Treppenhaus nach unten lief. Dort verließ er das Gebäude, um seine Klamotten, die Emily am Vorabend aus dem Fenster geworfen hatte, zu suchen.

»Na klasse«, stellte David augenrollend fest, als er Hose, T-Shirt und Socken in einem Mülleimer unweit des Eingangs fand.

Offenbar hatte bereits ein Mitarbeiter der Jugendherberge die Klamotten gefunden und weggeräumt. Der Student war daher fast schon froh, darunter lediglich ein paar leere Flaschen und Chipstüten zu finden, sodass die Sachen nicht zusätzlich schmutzig geworden waren. Nach einem kurzen Durchatmen nahm er die Klamotten an sich und ging zurück ins Zimmer.

Die dort befindlichen Mitstudenten ließen sich nicht davon stören, dass David die wiedergefundenen Sachen in seine Tüte für die Schmutzwäsche räumte und im Gegenzug alles für einen Gang zur Dusche heraussuchte. Kopfschüttelnd verließ der Student wenig später den Raum. Wie schafften es diese fünf Dornröschen, so entspannt und lange zu schlafen?

Noch immer schlecht gelaunt lief David erneut durch die Jugendherberge, die Treppe hinunter und den Gang entlang, bis er an der Herrendusche angekommen war. Diese hatte er an diesem Morgen für sich ganz allein, was ihm für den Moment mehr als recht war.

Schnell zog er sich das T-Shirt vom muskulösen Oberkörper und schob die Hose samt Unterhose die Beine hinunter. Abschließend packte er die Socken auf den Stapel mit den abgelegten Klamotten und trat in die nächstgelegene Duschkabine, wo er Duschbad und Shampoo auf der kleinen Halterung neben der Mischbatterie abstellte.

David schloss die Augen und atmete tief durch, während die ersten Duschstrahlen seinen Kopf trafen und das Wasser anschließend über seinen Körper rann. Die Müdigkeit, welche er der schlaflosen Nacht verdankte, wich langsam aus seinem Körper.

Stattdessen waren es wieder die Bilder, die ihn wachgehalten hatten, die vor seinem inneren Auge erschienen. Jessica, die sich beim Nacktputzen vorbeugte und ungewollt intime Einblicke auf die rasierten Schamlippen sowie das Poloch gewährt hatte. Lees blanke Brüste, deren kleine Nippel zum Anbeißen aussahen. Antonia, Hannah, Klara und Yvonne, wie sie splitternackt vor der Jugendherberge ausharren mussten, während hier mal eine Brust und da mal eine Scheide zu sehen gewesen war. Franziska und Emily komplett nackt am Strand. Letztere, die sich ohne sichtbares Schamgefühl gezeigt hatte. Amelies Hand, die über sein bestes Stück geglitten war.

Statt der Mitstudentin war es David selbst, der nach seinem prallen Freudenspender griff. Die Hand umfasste den Schaft und begann, die Vorhaut immer wieder vor- und zurückzubewegen. Dabei fantasierte der Student, wie er sich an Franzi und Emily rächen würde. Immerhin hatten sie ihm die peinliche Situation am Abend eingebrockt, als sie seine Sachen vom Strand gestohlen hatten.

David sah die Sportstudentin vor sich knien und sein bestes Stück mit dem Mund verwöhnen. Dabei gab sie sich besonders viel Mühe, denn daneben wartete bereits Emily nackt und gefesselt. Im Gegensatz zu ihrer Freundin wusste diese noch nicht, dass er es auf ihr Poloch abgesehen hatte. Sonst hätte sie vermutlich mehr an ihren Fesseln gezerrt.

In seinem Kopf hörte David Franziskas Stimme, wie sie ihn anbettelte, Emily zu verschonen. Er gab ihr klar zu verstehen, dass er eine von beiden in den Arsch ficken würde und sie gern Emilys Platz einnehmen könnte. Nachdem die Sportstudentin gezögert hatte, trat er mit einem breiten Grinsen hinter Emily, die sich nun doch gegen die Fesseln wehrte, setzte seine Eichel an der engen Körperöffnung an und stieß zu.

David stöhnte, während er seine Ladung kurz darauf vergoss. Mehrmals zuckte sein bestes Stück in der Hand, die es umschloss, und verteilte das Sperma auf dem Boden der Dusche, von wo es in den Abfluss gespült wurde. Zurück blieben leergepumpte Hoden und ein schwer atmender Student.

»Guten Morgen«, kam es plötzlich gut gelaunt und die Tür der Dusche schlug laut hinter Robert zu.

»Morgen«, gab David kurz angebunden zurück und er sah sich prüfend um, dass auch wirklich alle Spuren seiner Selbstbefriedigung weggespült worden waren. »Schon wach?«

»Ich könnte dich das Gleiche fragen«, gab Robert zurück, während er sich auszog. »Im Gegensatz zu dir war ich gestern früh im Bett. Wo warst du eigentlich beim Abendessen?«

»Hab am Strand die Zeit vergessen und mir unterwegs was geholt«, log David, während er sich mit Duschgel einrieb. »Wie kam es, dass du so früh schlafen gegangen bist?«

»Einfach so«, meinte Robert und konnte doch nicht verhindern, dass er beim Gedanken an den vorherigen Abend lächeln musste.

Während der Journalistikstudent zu einer freien Duschkabine lief, spülte David den Schaum von seinem Körper ab und griff anschließend zu seinem Handtuch. Nachdem er die aufgestaute Erregung losgeworden war und sicher sein konnte, dass Robert ihn nicht erwischt hatte, konnte er wieder einen klaren Gedanken fassen. Sofort kam ihm eine Idee.

»Schlafen die anderen noch?«, wollte er von Robert wissen.

»Das haben sie zumindest getan, als ich aus dem Zimmer ging. Warum?«

»Ach nur so. Bis später.«

»Okay. Bis gleich.«

Angetrieben von seiner Idee rannte David durch den Flur des Kellers zum Treppenhaus, nahm jeweils zwei oder gar drei Stufen auf einmal und sprintete die letzten Meter bis zum Zimmer. Erst kurz vor der Tür hielt er einen Moment inne, um Luft zu holen, ehe er leise die Tür öffnete.

Wie erhofft schliefen die anderen nach wie vor.

David packte seine Sachen vorsichtig auf sein Bett und lief dann zu Moritz’ Schrank. Ein letzter Blick zu dessen Besitzer, ehe er die Tür so leise wie möglich öffnete. Das Knacken der Scharniere auf den letzten Zentimetern ließ David zusammenzucken, jedoch wachte keiner der anderen auf.

Das Objekt der Begierde stand sogar in Augenhöhe: Moritz’ Kamera.

Nachdem am Vortag alle Bilder der nackten Clique um Antonia von allen Smartphones wie von Zauberhand verschwunden waren, hatte David noch immer keinen plausiblen Grund dafür finden können. Dafür hoffte er, dass die Kamera nicht Opfer der plötzlichen Technik-Amnesie geworden war oder der dafür verantwortlichen Person nicht in den Sinn gekommen war.

David nahm die Kamera und schaltete sie ein. Ein kurzes Piepen, bevor der Ladebildschirm erschien, ließ ihn erneut nervös im Raum umherschauen. Doch es herrschte bereits wieder Stille.

Nach kurzer Suche hatte er die Galerie der zuletzt geschossenen Fotos geöffnet und blickte überrascht auf den kleinen Bildschirm. Er hatte nicht damit gerechnet, ein Foto der nackten Sophie vorzufinden, wie sie auf den Stufen der Treppe sitzend ihre Scham und Brüste minimal bedeckt hielt.

Wenige Sekunden später ging er zum nächsten Bild über. Auf diesem beugte sich die Kommilitonin nach vorn, spreizte ihre Beine weit und hielt eine Hand schützend vor den Intimbereich. Um zu schauen, ob es doch vielleicht irgendwo mehr zu sehen gab, klickte David in schneller Reihenfolge über die nächsten Bilder.

Nachdem er nicht fündig geworden war, sah er sich die Bilder noch einmal in Ruhe an, ehe er sich weitere Schnappschüsse zu Gemüte führte. In der Hose des Studenten wurde es immer enger, während er die erotischen Fotos der Studentin betrachtete, wie sie neben dem kaputten Süßigkeitenautomaten stand und vor der Jugendherberge posierte.

Ein lautes Knarren riss David aus seiner Faszination über die gefundenen Bilder. Er war schon dabei, die Kamera zurückzustellen und die Schranktür zu schließen, als er merkte, dass es lediglich Eriks Bett gewesen war, als sich der darauf befindliche Student gedreht hatte.

David erkannte, dass er nicht viel Zeit hatte. Selbst wenn die anderen noch eine Weile schliefen, konnte es nicht mehr lange dauern, bis Robert in der Dusche fertig war. Daher stellte er sich die Frage, wie er in den Besitz der Bilder kommen sollte. Mit der Speicherkarte der Kamera konnte sein Smartphone nicht viel anfangen.

Der nächste Ansatz war eine kabellose Übertragung, für die er sich durch das Menü wühlte. Um keine Zeit zu verlieren, wollte David parallel sein Handy zurate ziehen und das Modell der Kamera im Internet suchen. Irgendwo musste es doch eine Anleitung geben, wie man Bilder schnell und einfach übertragen konnte, überlegte David.

Krach!

In seiner Eile hatte David die offene Schranktür übersehen und war direkt dagegen gelaufen. Sofort saßen Nico und Erik, die im nächstgelegenen Bett schliefen, senkrecht in selbigem.

»Was zur Hölle machst du da?«, wollte Nico wissen und hakte auf den zweiten Blick nach: »Ist das nicht Moritz’ Kamera?«

»Was ist mit meiner Kamera?«, kam es von Moritz, ehe er vom einen auf den anderen Moment vom Bett sprang und David das Gerät entriss. »Finger weg, Arschloch!«

»Ich wollte mir nur mal anschauen, was das Teil so kann«, log David.

»Und vorher fragen ist dir nicht in den Sinn gekommen?«, merkte Nico an.

»Ja ja, nur mal anschauen«, wiederholte Moritz, der selbst die Galerie geöffnet hatte und erkannte, dass sie an einer anderen Stelle war. »Das hier geht dich gar nichts an und wenn ich dich noch mal an meinen Sachen erwische, prügel ich dich windelweich. Verstanden?«

Das Funkeln in Moritz’ Augen ließ bei David keinen Zweifel aufkommen, dass der Kommilitone jedes Wort bitterernst meinte. Seine Antwort, die aus einem stummen Nicken mit Blick Richtung Boden bestand, stellte sein Gegenüber jedoch nicht zufrieden.

Bevor David auch nur einen Schritt gehen konnte, hatte Moritz ihn am Kragen gepackt, gegen den Schrank gedrückt und hakte nach: »Ich habe gefragt, ob wir uns verstanden haben?«

»Na … na … klar«, brachte David gerade so hervor. »Ich lass meine Finger von deinen Sachen.«

»Alles im grünen Bereich?«, wollte Robert, der gerade zur Tür hereinkam, wissen.

»Alles bestens«, versicherte Moritz, ehe er von David abließ.

Während dieser zusah, dass er sich in sein Bett verzog, entnahm Moritz die Speicherkarte aus der Kamera. Er musste besser darauf aufpassen und überlegte, wie er Sophie von dem Vorfall berichten sollte.