Der Kunstkurs
Es waren die letzten Wochen des Sommersemesters und die Sonne lachte am strahlend blauen Himmel. Entsprechend gut gelaunt schlenderte Leonie durch den Park Richtung Uni. Vereinzelt brachen die Sonnenstrahlen durch die Baumkronen und streichelten das brünette lange Haar, das Leonie wie so oft offen trug. Die knapp gehaltene Jeans-Hotpants umspannte ihre Hüften und das T-Shirt betonte ihre weiblichen Formen und wirkte zugleich lässig. Ihre Tasche trug sie wie immer über die Schulter geworfen. In ihr befanden sich neben einem Block noch zahlreiche Zeichenutensilien, die Leonie gleich brauchen würde.
Der Kunstkurs, den sie besuchte, war wesentlicher Bestandteil ihres Studiums und zu ihrer Verwunderung waren mehr als die Hälfte der eingeschriebenen Studenten männlicher Natur. Auf keinen Fall ein Umstand, den Leonie nicht mochte. Ihre Freundinnen, die Lehramt studierten, waren immer genervt von der geringen Männerquote. Leonie hingegen war von interessanten, gebildeten Männern umgeben und hatte quasi freie Auswahl, wäre da nicht ihre Schüchternheit gewesen. Jedes Mal, wenn sie einem süßen Kerl gegenüberstand, wusste sie nicht mehr, was sie sagen sollte und ehe sie sich versah, war die Chance zum Flirt auch schon wieder vorbei.
Als Leonie am Hörsaal ankam, waren die meisten ihrer Kommilitonen schon da und hatten Platz genommen. Der Hörsaal war für fast 300 Studenten ausgelegt, der Kunstkurs selbst bestand aber nur aus knapp dreißig Studenten, die sich wie gewohnt in den ersten beiden Reihen verteilten, um eine gute Sicht zu haben. Leonie setzte sich auf einen noch freien Platz in der ersten Reihe und sah sich um. Neben ihr saß ihre beste Freundin Amelie, die wie sie schon lange von diesem Studium geträumt hatte.
Am anderen Ende der Sitzreihe hatte Sophie Platz genommen. Leonie wusste nicht genau warum, aber seit Anfang des Studiums waren sie und Sophie sich nicht grün gewesen. Wahrscheinlich war es Sophies herablassende Art gegenüber allen, die nicht ihre Meinung teilten, die Leonie so anwiderte. Schnell wandte sie ihren Blick von Sophie ab und erblickte Thomas.
Verträumt wie immer ließ er ziellos seine Blicke schweifen, während er sich mit einer Hand durch die ungeordneten Haare fuhr. Ja, dieser Kerl hatte es ihr angetan, doch so nah wie er war, so fern schien er auch gleichzeitig zu sein. Seufzend öffnete Leonie ihre Tasche und holte die notwendigen Zeichenutensilien heraus.
In diesem Moment erschien auch schon Viktoria Lenz, die Dozentin des Kurses. Sie hatte ihr Studium vor nicht einmal drei Jahren selbst erst beendet und den Studenten daraufhin direkt das Du angeboten, was eine angenehme Atmosphäre schuf. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht blickte sie die Reihen entlang und konnte sich in dem kleinen Kurs schnell versichern, dass alle anwesend waren.
»Das Thema, welches uns die letzten beiden Wochen beschäftigen wird«, begann sie die neunzigminütige Lehrveranstaltung, »ist der Akt.«
Sofort herrschte Ruhe im Hörsaal.
Trotz des eher freundschaftlichen Miteinanders hatte die Dozentin nie Probleme mit der Disziplin gehabt. Zwar musste sie das ein oder andere Mal ein paar Studenten auffordern, das Reden einzustellen, aber damit war es dann auch getan. Jetzt allerdings herrschte neben der Ruhe auch eine gewisse Anspannung, die jeder im Raum fühlen konnte. Aktzeichnen versprach, einen Menschen nackt zu sehen, und das über einen längeren Zeitraum hinweg.
»Wie ihr wisst, stehen der Fakultät leider keinerlei Mittel zur Verfügung, um ein Modell zu engagieren und wie erwartet, hat sich auch niemand freiwillig zur Verfügung gestellt.« Sie machte eine kurze Pause und einige der Studenten hatten schon eine Ahnung, wo die ganzen Erklärungen enden würden. »Ihr alle habt vor dem Kurs eine Einwilligung unterschrieben, in der ihr euch bereit erklärt habt, falls nötig als Modell zur Verfügung zu stehen«, erinnerte Frau Lenz ihren Kurs. Bisher war es schon ein paar Mal nötig gewesen, dass einer der Studenten für den Kurs posiert hatte, allerdings immer bekleidet. »Zudem sind euch die Folgen einer Widersetzung bekannt.«
Einen Moment lang sah die Dozentin in die Gesichter der Studenten vor ihr. Allen war bekannt, dass ihnen der komplette Kurs aberkannt werden würde, sollten sie als Modell ausgewählt werden und sich weigern zu posieren. Über allen schwebte in diesem Moment das Damoklesschwert und es tat Viktoria schon fast ein wenig leid, Druck und Zwang ausüben zu müssen, aber sie wusste, dass es keine andere Lösung gab.
»Da ich nicht einfach jemanden bestimmen möchte«, erklärte sie, »wird das Los entscheiden.«
Mit diesen Worten holte sie aus ihrer Tasche eine Vielzahl von Papierschnipseln, auf denen offensichtlich die Namen der anwesenden Studenten vermerkt waren. Sorgfältig breitete sie die Zettel vor sich auf dem Tisch aus – die Schrift nach unten. Dann schritt sie vor der ersten Reihe entlang und blieb schließlich neben Sophie stehen. Als Kurssprecherin sollte sie die Aufgabe der Glücksfee übernehmen.
Während Sophie nach vorne ging, folgten ihr alle Kommilitonen mit nervösem Blick, während Frau Lenz schon ein paar erste Ausführungen zum Thema Aktzeichnen machte, die allerdings alle vor Anspannung völlig überhörten. Unschlüssig stand Sophie vor dem Tisch und ließ ihren Blick erst über die Lose und dann über die Studenten schweifen.
Schließlich blieb ihr Blick bei Leonie hängen und sie grinste. Leonie konnte ihren Blick nicht einordnen, doch etwas daran gefiel ihr nicht. Sophie sah sie so von oben herab an, als wolle sie sagen: »Pass auf, gleich zieh ich deinen Namen.« Doch schon wandte Sophie ihre Aufmerksamkeit wieder den Losen vor ihr zu und begann mit einem Finger darüber zu kreisen wie ein Aasgeier über seiner Beute. Dann ließ sie ihren Finger nach unten schnellen und tippte auf ein Los.
»Nun, wer ist die oder der Glückliche?«, wollte Frau Lenz wissen.
Sophie nahm den Zettel an sich, drehte ihn um und las mit einem Lächeln den Namen. Das Hinauszögern bei Oscarverleihungen war ein Dreck im Vergleich zur Show die Sophie abzog, ehe sie freudestrahlend verkündete: »Leonie!«
Einen Moment lang schien die Zeit stillzustehen und Leonie fühlte sich, als würde sie in ein tiefes Loch fallen, während die anderen um sie herum aufatmeten. Völlig unfähig, etwas zu sagen oder sich zu bewegen, saß sie einfach nur da und ließ das ‚Urteil‘ auf sich wirken. Unterdessen hatte Frau Lenz die Lose zusammengesammelt, beiseitegelegt und Sophie wieder an ihren Platz geschickt.
»Leonie«, sagte sie mit ruhiger Stimme, »würdest du bitte nach vorn kommen.«
Mit zitternden Knien erhob sich Leonie von ihrem Platz und ging die Reihe entlang zur Treppe. Dabei kam sie an Amelie vorbei, die kurz ihre Hand nahm und ihr Mut zusprach, ehe Leonie die Treppe hinab ging und vor dem Pult stehen blieb. Frau Lenz kam auf sie zu und strich ihr mit der Hand übers Gesicht.
»Du schaffst das«, versuchte sie Leonie etwas zu ermuntern. Dann stellte sie einen Stuhl neben das Pult und bat Leonie sich zu entkleiden.
Stumm nickte Leonie und ergriff mit unruhigen Fingern den Saum ihres T-Shirts, um es im nächsten Moment über ihren Kopf zu heben und auszuziehen. Sie stand noch immer mit dem Rücken zum Kurs und nur die Studenten, die ganz außen saßen, konnten seitlich ihre Brüste erkennen, die es sich in den Körbchen des schwarzen BHs gemütlich gemacht hatten.
Mehr mechanisch als bewusst öffnete Leonie den Hosenknopf und den Reißverschluss, ehe sie die Hose nach unten gleiten ließ und so einen passenden schwarzen String-Tanga präsentierte. Während sie T-Shirt und Hose ordentlich auf den Stuhl gelegt hatte, stellte sie ihre Sandalen darunter. Nur in Unterwäsche bekleidet stand sie da und wusste, dass es noch weitergehen musste.
»Den Schmuck und die Unterwäsche auch«, meinte Frau Lenz und versuchte aufmunternd zu lächeln.
Neben einer Uhr und einer Kette trug Leonie keinen Schmuck, doch sie versuchte so lange wie möglich damit zu verbringen, die beiden Teile abzulegen, als könne sie dadurch das Unvermeidbare umgehen. Schließlich ging es an die letzten beiden Kleidungsstücke. Es war nur wenig Stoff, der ihren Körper noch verdeckte, aber in diesem Moment fühlte es sich für Leonie an, als würde sie gezwungen sein, Mauern einzureißen.
Nervös nestelte sie am Verschluss ihres BHs herum. Sie fühlte sich, als hätte sich ein riesiger Eisklotz in ihrem Magen eingenistet und dieser wurde mit jedem abgelegten Kleidungsstück größer. Als sie den BH ausgezogen hatte, legte sie ihn zu den anderen Sachen und stand nur noch im Höschen und mit dem Rücken zum Kurs im Hörsaal. Noch einmal musste sie tief durchatmen. Dann griff sie links und rechts in den Bund ihres Tangas und zog ihn in einem Zug nach unten.
Sie war nackt. Nackt vor dreißig Personen.
Erneut trat Frau Lenz auf sie zu und strich ihr kurz über die Wange. Bis jetzt war sie die Einzige, die Leonie von vorne sah. »Du bist wirklich mutig«, lobte sie Leonie, trat dann neben sie und meinte zum Kurs gewandt: »Wir werden mit zwei Grundpositionen beginnen. Die Erste ist die stehende Rückansicht. Ihr habt zehn Minuten.«
Zu diesem Zweck schickte sie die Studenten, die etwas seitlich saßen, auch in die Mitte, sodass sie auch wirklich Leonies Rücken sahen. Als die Studenten hinter ihr angefangen hatten zu zeichnen, ging Leonie durch den Kopf, dass das Pendant zur Rückansicht die Frontansicht war. Frau Lenz stellte sich ihr gegenüber und lehnte sich mit dem Rücken gegen das Pult.
»Du bist wunderschön«, meinte sie, doch mehr als ein Lächeln brachte Leonie als Antwort nicht zustande. »Für die Frontansicht gebe ich dann nochmal zehn Minuten und dann kommen wir zu den Posen. Ich habe mir drei ausgedacht und keine wird länger als zwanzig Minuten dauern. So kannst du deine Gelenke immer wieder entspannen.« Kaum merklich nickte Leonie, noch immer damit beschäftigt, dass sie sich gleich umdrehen müsste. »Keine Angst, keine der Posen ist so angelegt, dass man mehr als nötig sehen kann«, erklärte die Kunstdozentin. Sie hatte keine Antwort erwartet und wandte sich den eigenen Gedanken zu.
Selbstverständlich konnte sie Leonie verstehen und wusste, dass sie vor Scham am liebsten im Boden versinken würde, aber es gab nun mal keinen anderen Weg, an ein Modell zu kommen. Sich in die Lage ihrer Studentin zu versetzen, fiel der Dozentin nicht schwer. Als sie selbst gerade 20 Jahre alt und noch Studentin war, hatte sie eine Wette verloren und musste für einen etwas größeren Kurs eine Stunde lang nackt Modell stehen.
Sie hatte während einer Studienfahrt ihres Kurses zur Ostsee mit ihrer Freundin Anne gewettet, dass diese es sich nicht trauen würde, sich die Brustwarzen piercen zu lassen. Die Gewinnerin durfte die Verliererin wann, wo und wie sie wollte Modell stehen lassen. Ehe sich die zukünftige Dozentin versah, war ihre Freundin in das örtliche Piercing-Studio marschiert, hatte ihr Top samt BH gelüftet und ihre Nippel waren kurze Zeit später mit je einem Ring geschmückt.
Kaum hatte sich Anne wieder angezogen, forderte sie die Wettschuld ein. Doch sie wollte nicht einfach nur eine langweilige Pose sehen, sondern dem ganzen Kurs die Möglichkeit geben, ein Aktmodell zu malen. Viktoria hatte im ersten Moment protestieren wollen, doch ihre innere Stimme namens Stolz hatte ihr verboten, die Wettschuld zu prellen. Anne hatte sich tatsächlich eine kleine Gemeinheit ausgedacht und Viktoria am Strand posieren lassen.
Splitterfasernackt hatte sie dort auf einem großen Felsen gesessen, umringt von ihren Studienkollegen, die sie zeichneten. Vorbeilaufende Strandbesucher hatten die junge Frau, die absolut textilfrei auf dem Stein saß, ebenfalls gemustert. Die Arme nach hinten aufgestützt und die Beine leicht geöffnet aufgestellt. Die von Anne erdachte Pose ließ nicht viel Fantasie zu, denn es war unmöglich, irgendetwas zu verdecken. Jeder hatte freie Sicht auf Viktorias Brüste und ihre Scham. Sie hatte sich in diesem Moment selbst verflucht, dass sie sich erst kurz zuvor komplett im Intimbereich rasiert hatte und so jedes Detail ihrer Spalte offen lag.
Eine ganze Stunde lang hatte sie so dasitzen müssen und sich in Grund und Boden geschämt, während Anne ihren Sieg genossen hatte. Als sie sich wieder angezogen hatte, dachte sie, den Rest der zweiwöchigen Studienreise peinlich berührt in ihrem Zimmer verbringen zu müssen, doch zu ihrer Überraschung bekam sie von allen Seiten nur Komplimente und Zuspruch für ihren Mut und ihren tollen Körper.
Davon angestachelt gab es während der restlichen Zeit an der Ostsee noch viele kleinere Wetten zwischen allen Kursteilnehmern mit immer dem gleichen Einsatz und so hatte auch Viktoria in diesen Wochen mehrfach die Chance, eine nackte Frau oder einen nackten Mann zu zeichnen. Doch niemand bekam so viel Anerkennung wie sie.
Zurück in der Gegenwart merkte die Dozentin, dass die ersten zehn Minuten vorbei waren und bat Leonie mit ruhiger Stimme sich umzudrehen. Auf den flehenden Blick reagierte sie mit einem Lächeln und fast in Zeitlupe drehte sich Leonie um und stand nun mit ihrer Vorderseite dem Kurs zugewandt. Sie hatte den Blick zu Boden gerichtet, doch Frau Lenz drückte ihren Finger gegen Leonies Kinn, sodass diese den Kopf hob.
Ihren Blick ließ sie nun in die Ferne schweifen, kam aber doch nicht umhin, in das ein oder andere Gesicht zu sehen. Doch niemand erwiderte ihren Blick. Alle Augen waren auf ihren unverhüllten Körper gerichtet und jeder musterte sie nun von Kopf bis Fuß. Leonies Brüste waren nicht besonders groß, gerade mal eine Handvoll und von rosafarbenen Nippeln gekrönt, die sich vor Aufregung verhärtet hatten. Doch die Halbkugeln fügten sich sehr gut in Leonies unschuldiges Erscheinungsbild ein, das von ihrer schlanken Figur und dem mit Schamhaar bedeckten Lustdreieck komplettiert wurde. Leonie enthaarte sich lediglich die Bikinizone und ließ auf ihrem Venushügel und den Schamlippen den weichen Flaum stehen, der ihr jetzt zumindest etwas Sichtschutz bot.
In den letzten Wochen war Leonie oft mit Freunden am Strand gewesen und hatte im Bikini so manchem jungen Mann den Kopf verdreht. Zwar wurde die junge Studentin nicht so schnell braun, trotzdem waren ein paar Bikinistreifen zu erkennen und Leonie hatte das Gefühl, dass die Blicke ihrer Kommilitonen dadurch nur noch mehr auf ihre Blöße gelenkt werden würden.
Vorsichtig wandte die Muse ihren Blick wieder den anderen zu. Fast alle waren damit beschäftigt, mit Bleistift Linien auf ihre Blätter zu ziehen und dann wieder Leonie anzusehen. Lediglich Sophie grinste und genoss die demütigende Situation für Leonie.
Dann fiel ihr Thomas auf, dessen Hände auf dem Blatt ruhten. Er zeichnete nicht, er sah sie nur an. Wie gebannt starrte er die nackte Studentin an und Leonie wusste nicht, ob es ihr peinlich sein oder ihr schmeicheln sollte.
Noch ehe sie sich darüber im Klaren werden konnte, waren erneut zehn Minuten verstrichen und Frau Lenz wollte nun zu den Posen kommen. Sie hatte eine große Decke über dem Pult ausgebreitet.
Das Pult selbst war ein großer Tisch, der mit einer Fläche von zwei mal einem Meter so groß wie ein Bett war und somit Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern genügend Platz für alles bot, was während einer Lehrveranstaltung nötig war. Darunter verbarg sich viel Technik und die dazugehörigen Hebel und Schalter für Beleuchtung, Mikrofon, Klimaanlage und noch vieles mehr.
Viktoria bat Leonie nun, sich auf das Pult zu legen. Dazu stellte sich die Studentin mit dem Rücken zum Tisch, ergriff mit ihren Händen den Rand und hüpfte mit dem Po darauf, ehe sie die Beine herum schwang und sich auf den Bauch legte, dabei stets darauf bedacht, die Beine geschlossen zu halten, um nicht noch mehr zu zeigen. Viktoria korrigierte noch ein bisschen Leonies Haltung.
So lag Leonie auf dem Bauch, ihren Kommilitonen leicht zugewandt. Die Knie gebeugt, sodass die Unter- über den Oberschenkeln schwebten und die Ellenbogen auf dem Tisch aufgestellt. Ihre Hände hatte sie ineinander verschränkt und den Kopf darauf gebettet. Da sie in dieser Haltung etwas den Oberkörper anhob, hatten die Kunststudenten einen seitlichen Einblick auf ihre Brüste, welche die weiche Decke leicht berührten, jedoch nicht auflagen. Dann hieß es zwanzig Minuten stillhalten.
Leonie gefiel die Pose, denn sie hatte etwas Sinnliches an sich und bot eine gute Mischung aus Zeigen und Verbergen. Instinktiv lächelte Leonie und schaute nun schon etwas sicherer in Richtung ihrer Mitstudenten. In der Zwischenzeit ging Viktoria Lenz zwischen den Reihen entlang und ließ sich die ersten beiden Zeichnungen zeigen. Als sie sah, dass ihr Modell lächelte, lächelte sie zurück und war froh, dass Leonie scheinbar mit der Situation fertig wurde.
Bei Thomas angekommen wich das Lächeln aus dem Gesicht der Dozentin. Die Rückansicht bestand lediglich aus ein paar verheißungsvollen Linien und das Blatt mit der Überschrift Frontansicht war ebenso wie das aktuelle Stück Papier komplett leer. Da sie es mit einem sehr begabten Studenten zu tun hatte, verwunderte sie das magere Ergebnis. Vorsichtig beugte sie sich zu Thomas, dem das Zeigen der bisherigen Ergebnisse unangenehm war, herunter.
»Bitte konzentriere dich auf die Aufgabe.« Thomas nickte und sie fügte hinzu, dass sie zur nächsten Woche auch von ihm einen kompletten Satz Zeichnungen erwartete.
»Aber…«, wollte Thomas schon protestieren, doch der ungewohnt strenge Blick seiner Dozentin ließ ihn verstummen und er wandte sich wieder seiner Aufgabe zu.
Nach etwas mehr als einer Viertelstunde ging Frau Lenz nach vorne zu Leonie, um sie in die nächste Position zu bringen. Als sich die Studentin bewegte, merkte sie, was ihre Dozentin mit der Entspannung der Gelenke gemeint hatte. Schon nach der kurzen Zeit stillhalten meldete sich ihr Körper, als er wieder bewegt wurde.
Für die nächste Pose sollte sich Leonie auf die Knie begeben und mit ihrem Po auf die Fersen setzen. Aufrecht und mit den Händen auf den Beinen liegend saß sie schließlich in Position, stets die Oberschenkel fest zusammengepresst. Viktoria drückte sie noch etwas ins Hohlkreuz, sodass Leonies Busen gut zur Geltung kam. Beruhigt stellte Leonie fest, dass von ihrem Schambereich erneut nicht mehr als ein bisschen Schamhaar zu sehen war. Die Anspannung war mittlerweile von ihr gewichen, auch wenn eine gewisse Scham nach wie vor vorhanden war.
In ihrer Selbstwahrnehmung schwankte die Zufriedenheit mit der Größe ihrer Brüste immer zwischen »etwas zu klein« und »sehr schön«. Einen Moment lang fragte sie sich, wie die anderen wohl ihren Körper fanden. Über sich selbst verwundert, musste sie kurz grinsen und drückte dann ihre Brüste noch ein Stückchen mehr heraus. Alle Studenten zogen eifrig Strich um Strich und auch Thomas schien sich zusammenzureißen.
Im Augenwinkel nahm Leonie wahr, dass Viktoria sich ruhig an die Seite gesetzt hatte und selbst aus einem seitlichen Blickwinkel zeichnete. Zufrieden hatte die Dozentin festgestellt, dass Leonie keinen Halt mehr benötigte, und sich entschlossen, selbst das junge Mädchen zu zeichnen, dessen unschuldige, jugendliche Ausstrahlung auch sie faszinierte. Ihrer Überzeugung nach waren die ersten Eindrücke und die damit gezogenen Linien die prägnantesten an einem Akt, sodass sie schon nach kurzer Zeit das Bild samt Utensilien beiseitelegte.
Als Viktoria überzeugt war, dass auch ihre Studenten genügend Zeit für die Pose gehabt hatten, ging sie zu Leonie, sah ihr kurz in die Augen und bekam ihren Eindruck bestätigt. Leonie hatte sich an die Situation gewöhnt und war bereit für die letzte Pose.
Sie musste sich auf den Rücken legen, den Kopf Richtung Kommilitonen gewandt. Die Arme hatte Leonie ausgebreitet neben den Körper gelegt, während ihre Oberschenkel auf dem Tisch auflagen und die Unterschenkel über den Rand hinaus hingen. Doch Viktoria hatte eine andere Vorstellung. Sie stellte sich hinter den Tisch und hob Leonies Beine an. Mit leichtem Druck und doch ohne jeden Zwang öffnete sie Leonies Beine und stellte ihre Füße schulterbreit auf dem Tischrand auf.
Leonie ließ es zu und ein kleiner Luftzug, der über ihre Schamlippen strich, ließ ihr bewusst werden, wie viel Frau Lenz in diesem Moment hätte sehen können, hätte sie auf das vor ihr liegende Geschlecht geschaut. Doch die Dozentin war schon wieder um den Tisch herum geschritten und vergewisserte sich, dass die anderen Studenten wirklich nicht mehr als ein paar Schamhaare zu sehen bekamen. Leonie musste erst einmal durchatmen, als sie in Position lag. Ihr wurde heiß und kalt bei dem Gedanken, wie offen sie sich jemandem präsentieren würde, der jetzt an der Tafel stünde.
In Wirklichkeit saßen ihre Kommilitonen auf der anderen Seite und zeichneten die verführerisch wirkende Leonie in all ihrer Pracht, auch wenn der ein oder andere Schwierigkeiten hatte, sich zu konzentrieren. In der Zwischenzeit hatte Leonie die Augen geschlossen und gab sich voll und ganz ihrer inneren Stimme hin. Flach atmend lag sie da, völlig frei von Scham und genoss es im Mittelpunkt zu stehen bzw. zu liegen. Sie spürte die Erotik und es war ihr fast schon etwas unangenehm, als sie ein Kribbeln und eine leichte Feuchtigkeit zwischen ihren Schenkeln bemerkte.
»So, das war’s. Die Zeit ist um«, hörte Leonie die Stimme ihrer Dozentin wie durch Watte und erwachte aus ihrem Dämmerzustand.
Frau Lenz stand mit dem Rücken zu ihr, dem Kurs zugewandt, und entließ die Studenten in den Nachmittag. Dann drehte sie sich um und half Leonie vom Tisch herunter. Was folgte, war wie ein Sprung in eine andere Dimension.
Als Leonies Füße den kalten Linoleumboden berührten, war die ganze Illusion vorbei. Auf dem Tisch – auf der weichen Decke – hatte sie sich geborgen gefühlt. Sie war die Muse für die Kunststudenten um sie herum und hatte nach und nach ihre Scham vergessen – sich der Situation hingegeben. Nun war sie wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen und fühlte sich nur noch nackt. Schnell ging sie zu ihren Sachen und zog sich in Windeseile wieder an, solange die anderen noch beschäftigt waren, ihren Krempel zusammenzusuchen. Selten hatte sich der Stoff auf ihrer Haut so gut angefühlt.
Viktoria hatte den Sinneswandel mitbekommen und streichelte Leonie über den Rücken. »Du warst großartig.«
»Danke.« Mehr brachte Leonie nicht heraus.
Langsam leerte sich der Hörsaal und neben Viktoria und Leonie war nur noch Thomas anwesend. Während Leonie unter Vermeidung jedes Blickkontakts ihre Tasche holen ging, bewegte sich Thomas nach vorn zur Dozentin. Unter dem Vorwand, sich für seine unkonzentrierte Arbeit entschuldigen zu wollen, begann er ein Gespräch.
»Wird nächste Woche auch das Los entscheiden?«, wollte Thomas wissen, als Leonie wieder auf die beiden zu lief.
»Ich denke schon«, meinte Viktoria und holte die Zettel aus ihrer Tasche. »Allerdings nehmen wir Leonies Los heraus.« Sie legte die Papierschnipsel auf den Tisch. Gemeinsam mit Thomas begann sie die Suche und nach kurzer Zeit war es ein Los weniger auf dem Stapel.
»Ich bin dafür, dass Leonie nächste Woche unsere Glücksfee ist«, meinte Thomas und Viktoria stimmte zu.
»Das wäre nur gerecht.«
»Außerdem kannst du dich nicht selbst ziehen«, sagte sie zu Leonie, als diese bei den beiden angekommen war. Verlegen nickte Leonie und überlegte, dass sie bei ihrem Glück selbst das noch fertiggebracht hätte.
Schon strömten die nächsten Studenten in den Hörsaal. Es musste eine Vorlesung oder Großübung sein, denn fast alle Plätze waren belegt. Frau Lenz ging, gefolgt von Leonie und Thomas, um Platz zu machen, nach draußen, wo sie sich von ihren Studenten verabschiedete.
Vor dem Gebäude wartete auch Amelie, doch als sie sah, dass Leonie mit Thomas herauskam, winkte sie ihrer Freundin kurz zu und machte sich dann mit einem wohl wissenden Grinsen aus dem Staub. Einen Moment lang herrschte betretenes Schweigen zwischen den beiden. Peinlich berührt standen sie nebeneinander, unschlüssig, was sie sagen sollten.
Thomas brach die unerträgliche Stille und fragte Leonie, ob sie Lust auf etwas zu trinken hätte. Jetzt erst bemerkte sie, dass das Posieren sie erschöpft hatte und war froh über eine Erfrischung. Zudem bot etwas zu trinken die Möglichkeit, sich an etwas festzuhalten und die Hände zu beschäftigen. Sie gingen über den Campus zur Cafeteria, Thomas bestellte zwei Cola und gemeinsam setzten sie sich an einen freien Tisch.
»Ich kann es immer noch nicht fassen, dass du das mitgemacht hast«, stellte er anerkennend fest. »Du bist echt mutig.«
»Ich hatte ja kaum eine Wahl«, antwortete Leonie lächelnd, doch Thomas gab ihr zu verstehen, dass er sich nicht sicher war, ob er es durchgezogen hätte.
»Dann musst du nächste Woche wohl noch mal zittern, hm?«, stichelte Leonie.
»Ich versuch einfach mein Glück«, gab er daraufhin zurück.
»Tja, ich hatte heute wohl Pech«, sagte Leonie nachdenklich. »Und glaub mir, ich habe mich die meiste Zeit ganz schön geschämt.«
»Also für deinen Körper brauchst du dich wirklich nicht zu schämen«, erwiderte Thomas. »Du bist wunderschön.«
»Danke.« Leonie errötete leicht.
Einen kurzen Moment lang herrschte wieder Stille, ehe Thomas all seinen Mut zusammennahm: »Leonie, darf ich dich etwas fragen?«
»Na klar, schieß los.«
»Ich habe … also ich bin … na ja, also die Bilder sind nicht … also … nicht so geworden wie sie sollten«, stammelte er. »Ich war so sehr damit beschäftigt, dich anzusehen und habe darüber das Malen vergessen.«
Innerlich schmunzelte Leonie. Thomas sah für einen Moment lang wie ein kleiner Junge aus, der mit der Hand in der Keksdose erwischt wurde und nun für seine Tat geradestehen musste.
»Habe ich die Frage überhört?«, wollte sie wissen.
»Nein, warte. Also ich wollte dich fragen, ob ich dich noch mal zeichnen darf, also nackt meine ich.« Verschämt blickte er auf seine Hände, scheinbar in Erwartung einer Abfuhr.
Leonie wusste nicht, was in sie gefahren war, aber ihr kleines Teufelchen im Kopf schrie laut »Ja!« und ehe sie sich versah, hatte sie eingewilligt.
»Echt?« Offenbar hatte Thomas wirklich nicht mit einer positiven Antwort gerechnet.
»Ja, echt. Aber wenn du jetzt noch mal nachfragst, überlege ich es mir gleich anders.«
»Nein, bloß das nicht«, gab Thomas, der sein Glück immer noch nicht fassen konnte, zurück.
Leonie konnte nicht begreifen, was in sie gefahren war. Kurze Zeit später war sie schon zusammen mit Thomas unterwegs zu dessen Wohnung, um sich von ihm malen zu lassen. Als sie an einer Fußgängerampel kurz warten mussten, ergriff Thomas die Initiative und nahm Leonies Hand, sodass sie den Rest des Weges händchenhaltend zurücklegten. Die Berührung gab Leonie Kraft und das Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Thomas’ Dachgeschosswohnung war nicht mal zehn Minuten von der Uni entfernt. Dort lebte er zusammen mit Robert, einem Journalistik-Studenten, in einer WG. Angekommen führte Thomas Leonie in sein Zimmer. Es war relativ groß und gemütlich eingerichtet mit Bett, Couch, Schreibtisch, Teppichen und vor allem mit vielen Bildern an den Wänden geschmückt.
»Wollen wir direkt anfangen?«, fragte Thomas und Leonie wusste, dass das ihr Stichwort war.
Sie nickte und begann sich auszuziehen. Ordentlich legte sie ihre Klamotten auf die Couch und stellte sich dann nackt mit dem Rücken zu Thomas vor das Bett. Er hatte sich unterdessen einen Stuhl zurechtgestellt und hinter Leonie gesetzt. Während er anfing die Rückansicht fertigzustellen, überlegte Leonie, ob es jetzt leichter oder peinlicher war als vorher. Es fiel ihr auf jeden Fall leichter, immerhin hatte Thomas sie schon nackt gesehen und dieses Mal war es ja auch nur eine Person und nicht ihr ganzer Kunstkurs, aber in dieser privaten Atmosphäre wirkte erst einmal alles neu. Es dauerte auch nicht lange und Thomas war fertig mit dem ersten Bild.
»Umdrehen, bitte«, meinte er und Leonie tat es. Jetzt hatte sie wieder ihre Brüste und Scham Thomas zugewandt und spürte sofort seine Blicke auf ihren intimen Körperstellen.
»Dieses Mal aber bitte etwas konzentrieren und das Zeichnen nicht vergessen«, meinte sie mit einem Grinsen, als Thomas sie schon wieder eine ganze Zeit lang anstarrte, ohne einen Strich zu Papier zu bringen.
Dass er errötete und sich ertappt fühlte, lockerte die Situation für Leonie deutlich auf und sie fühlte sich wieder wohl in ihrer Haut. Bemüht um Konzentration arbeitete Thomas nun an dem Bild und konnte keine zehn Minuten später auch das zweite Werk fertigstellen.
»Darf ich mal sehen?«, fragte Leonie und ohne eine Antwort abzuwarten, ging sie zu Thomas und stellte sich so neben ihn, dass sie einen Blick auf das Blatt werfen konnte.
Völlig erstarrt saß der junge Mann auf seinem Stuhl. Nur wenige Zentimeter von ihm entfernt stand Leonie splitternackt und als sie sich vorbeugte, um besser sehen zu können, waren ihre Brüste auf Augenhöhe. Sein Blick wanderte von den wunderschönen Hügeln über ihren Bauch zum Schamdreieck.
Als Leonie fertig mit dem Betrachten der Bilder war und zu Thomas sah, merkte sie, wie er sie anstarrte, und wurde sich bewusst, dass er aus so kurzer Entfernung wahrscheinlich trotz Schamhaar alles erkennen konnte. Überraschenderweise war es ihr nicht unangenehm und so aufreizend wie möglich ging sie zurück zum Bett und nahm die liegende Pose ein, in der sie sich wenige Stunden zuvor bereits befunden hatte.
»Machst du dann weiter?«, fragte sie mit lieblicher Stimme und erfreute sich an Thomas’ glücklosem Versuch, die Beule in seinem Schritt zu verbergen.
»Na … na klar …«, stotterte er und fing wieder an zu zeichnen.
Leonie beobachtete ihren Künstler und hatte den Eindruck, dass die Anspannung und Aufregung von ihr zu ihm übergegangen waren. Strich für Strich vervollständigte er die Zeichnung und brauchte dabei nur zwei Ermahnungen von Leonie. Als er fertig war, fragte Leonie, ob sie auch noch die anderen Posen einnehmen sollte, aber Thomas gab ihr zu verstehen, dass er die letzten beiden Bilder schon im Kurs fertiggestellt hatte.
»Ach so. Dann sind wir wohl fertig«, meinte Leonie, drehte sich auf den Rücken und streckte alle viere von sich.
»Soll ich dir deine Sachen bringen?«, fragte Thomas, aber Leonie lehnte ab. Es verwunderte sie selbst, aber sie fühlte sich, nackt wie sie gerade war, so wohl wie selten zuvor. Sie war entspannt und genoss Thomas’ weiches Bett.
Thomas glaubte unterdessen zu halluzinieren. Auf seinem Bett lag eine wunderschöne nackte junge Frau, die keinerlei Ambitionen zeigte, etwas daran zu ändern. Er ging zum Bett hinüber und setzte sich zu Leonie. Ziellos ließ er seine Blicke über ihren Körper wandern. Sie genoss seine Blicke und spürte auch nicht mehr den Wunsch, einfach die Beine zu schließen. Vielmehr stellte sie diese sogar noch auf, sodass Thomas einen ungehinderten Einblick hatte. Am liebsten hätte sie in diesem Moment seine Hände auf ihrem Körper gespürt, doch sie traute sich nicht, es auszusprechen, so wie er es nicht wagte, sie unerlaubt zu berühren.
»Leonie, darf ich dich etwas fragen?«, wollte er wissen und Leonie verdrehte die Augen: »Ja, darfst du. Und frag vorher nicht immer erst um Erlaubnis, mich etwas fragen zu dürfen.«
»Ich würde dich gerne malen.«
»Aber das hast du doch eben.« Sie hatte sich auf ihre Ellenbogen gestützt und sah ihn verwundert an. Schon war er aufgestanden und hatte eine Staffelei samt Leinwand aufgebaut.
»Ich möchte dich richtig malen, mit Farbe.«
Sie überlegte einen Moment. »Dann müsste ich lange stillhalten, hm?«
»Ja, aber ich helfe dir im Gegenzug, dich an Sophie zu rächen«, meinte er.
»Warum soll ich mich an Sophie rächen und wie willst du mir dabei helfen?« Leonie war verwirrt. »Ja, sie hat mein Los gezogen, aber das war doch keine Absicht.«
»Sagen wir mal, abwarten und Tee trinken«, antwortete Thomas, während er alle Hilfsmittel zusammensuchte.
Leonie wusste zwar nicht, worauf er hinauswollte, aber es gab für sie auch keinen Grund, ihm den Wunsch abzuschlagen und so willigte sie ein.
»Du bist super«, meinte Thomas begeistert und begann nun auch das Zimmer herzurichten.
Er zog die Vorhänge zu und dunkelte das Zimmer so fast vollständig ab. Dann bat er Leonie aufzustehen und warf eine dunkelrote Decke über das Bett, bevor er auf den Rändern zahllose weiße Kerzen verteilte. Schließlich brachte er Leonie in Position. Sie sollte sich auf den Rücken legen – eine Hand hinter den Kopf, die andere auf den Bauch. Dann strich ihr Thomas die Haare aus dem Gesicht, bevor er sich ihren Beinen zuwandte. Das vordere Bein ließ er lang, doch das hintere winkelte er an und stellte es auf.
Leonie erschauderte, als er dabei über die Innenseite ihres Oberschenkels ganz nah an ihrem Geschlecht vorbei strich. Sie lag etwas schräg ihm zugewandt und kein Zentimeter blieb verborgen. Zufrieden mit dem Ergebnis betrachtete er Leonie, wie sie sich hüllenlos vor ihm räkelte. Ihr Körper hob sich gut vom Untergrund ab und die Kerzen bildeten den Rahmen für dieses Kunstwerk.
»So, und jetzt bitte stillhalten«, sagte er und stellte sich an die Staffelei.
Zug um Zug begann er nun zu malen. Er lebte jeden Pinselstrich und erfreute sich an dem schönsten Modell, das er je gezeichnet hatte. Er war schon eine Stunde an dem Bild zugange, als es an seiner Zimmertür klopfte. Leonie, die während des Posierens in Gedanken versunken war, schreckte zusammen.
»Bleib so, wie du bist«, sagte Thomas. Es klang mehr wie eine Bitte als eine Anweisung und Leonie zwang sich selbst, stillzuhalten.
»Ja!«, rief Thomas und kurz darauf betrat sein Mitbewohner Robert das Zimmer.
»Hey Thomas, ich wollte …« Weiter kam er nicht. Völlig überrascht starrte er auf das nackte Mädchen, welches vor Aufregung eine Gänsehaut bekam.
Dann fing er sich wieder. »T’schuldigung, ich wollte nicht stören«, meinte er und war schon wieder im Begriff zu gehen, doch Thomas hielt ihn zurück.
»Warte. Du störst nicht. Was gibt es denn?«
»Ich wollte nur wissen, ob du heute Bock auf Kino hast«, antwortete Robert, sein Blick immer noch zu Leonie und nicht zu seinem Gesprächspartner gewandt.
»Heute nicht. Aber morgen wäre cool«, gab Thomas zurück und kurz darauf war Robert verschwunden.
»Du Schuft!«, beschwerte sich Leonie, doch sein Grinsen ließ sie den aufkeimenden Ärger vergessen und wenn sie ehrlich war, hatte die Situation etwas Erregendes gehabt.
Ohne weiteren Zwischenfall arbeitete Thomas an dem Bild. Es schien ewig zu dauern, doch Leonie zeigte eiserne Disziplin und hielt still. Als das Bild endlich fertig war, war es später Abend.
Leonie streckte sich und erholte sich von der einseitigen Haltung, während Thomas sich kurz waschen ging. Jedes Mal, wenn er mit Farbe arbeitete, war er am Ende mindestens genauso bunt wie das Bild. Als er wieder ins Zimmer kam, staunte er nicht schlecht, als er sah, dass sich Leonie unter seine Bettdecke gelegt hatte und selig schlief. Offenbar hatte sie der Tag so sehr angestrengt, dass sie direkt eingeschlafen war. Thomas überlegte kurz, sie noch einmal zu zeichnen, löschte dann aber die noch brennenden Kerzen und öffnete das Fenster, um frische Luft hereinzulassen.
Anschließend stand er einen Augenblick lang unentschlossen im Raum, ehe er sich bis auf die Boxershorts auszog und zu Leonie ins Bett legte. Er wusste nicht, ob es ihr recht war, aber als sie ihren Arm um ihn legte und sich an ihn kuschelte, wurden alle Zweifel zerstreut. Er spürte, wie sich ihr nackter Leib an seinen Körper schmiegte. Ihr Busen drückte sich gegen seinen Oberkörper und ihre Schamhaare kitzelten seinen Oberschenkel. Es dauerte etwas, bis sich sein Körper und Geist beruhigt hatten und auch er schlafen konnte.
Am nächsten Morgen war es Leonie, die zuerst erwachte. Es dauerte einen Moment, ehe sie realisierte, wo sie war und dass sie nichts anhatte. Doch das war ihr egal, denn neben ihr lag Thomas. Er war aufgedeckt und in seinen Boxershorts zeichnete sich eine deutliche Morgenlatte ab. Leonie wusste, dass das bei Männern nicht zwangsweise eine Frage der Erregung war, aber das Lächeln in seinem Gesicht verriet ihr, dass er von etwas Schönem träumte.
Als Leonie merkte, wie er wach wurde, schloss sie wieder die Augen und stellte sich schlafend. Sie merkte, dass er aufstand und aus dem Zimmer ging. Nach ein paar Minuten kam er aus dem Bad wieder und betrachtete nun seinerseits Leonie, die die Bettdecke weggeschoben hatte und nackt auf dem Laken lag.
Entschlossen ging Thomas zu ihr und setzte sich auf den Bettrand. Er beugte sich vor und küsste ihren Bauch. Als sie ihn nicht abwehrte, wurden aus einem Kuss viele Küsse und langsam arbeiteten sich seine Lippen zu ihren Brüsten hinauf. In Achten umkreiste er die weichen Hügel und kam dabei den Brustwarzen immer näher. Diese stellten sich keck auf und nachdem Thomas eine Zeit lang an ihnen geknabbert hatte, küsste er wieder über den Bauch und hinunter zu Leonies Schambereich.
»Wie lange willst du eigentlich noch so tun, als würdest du schlafen?«, fragte Thomas, der das Schauspiel schon längst durchschaut hatte.
»Noch ein bisschen«, meinte Leonie. Sie genoss die Liebkosungen und streichelte durch Thomas’ Haare.
Schon umrundete er mit Küssen ihren Intimbereich, während seine Hände die Innenseiten ihrer Oberschenkel streichelten. Vorsichtig strichen seine Finger über ihre Schamlippen, teilten sie und gewährten der Zunge so Zugang zum Paradies. Gekonnt verwöhnte Thomas Leonies Schnecke mit seiner Zungenspitze. Er umkreiste und massierte ihre Perle und knabberte sanft an ihren Venuslippen. Hemmungslos stöhnte Leonie auf und drückte Thomas’ Kopf noch fester zwischen ihre Schenkel. Er wusste genau, was er tat, und innerhalb kurzer Zeit überrollte sie ein gigantischer Orgasmus.
Nach einem letzten Aufbäumen gepaart mit einem lauten Aufstöhnen sackte sie erschöpft und zufrieden zusammen. Thomas küsste wieder ihren Bauch hinauf und legte sich schließlich neben sie und nahm sie in den Arm. Nachdem sich Leonie etwas erholt hatte, spürte sie Thomas’ steifes pochendes Glied, das gegen ihren Oberschenkel drückte, und dieses Mal war sie sich sicher, dass es aufgrund von Erregung war.
Ohne großes Federlesen ergriff sie den Bund seiner Boxershorts und zog sie ihm aus. Sofort schnellte ihr sein praller Zauberstab entgegen und Leonie staunte nicht schlecht, als sie sah, dass Thomas seinen kompletten Intimbereich rasiert hatte. Fasziniert strichen ihre Finger den harten Schaft entlang und über die empfindlichen Hoden. Ein paarmal ließ sie die Vorhaut vor und zurückgleiten, ehe sie sich über Thomas beugte und die Eichel tief in den Mund nahm. Ihre Zunge strich über die Penisspitze und massierte das Vorhautbändchen, während eine Hand den Schaft weiter massierte und die andere Hand mit den Hoden spielte.
Thomas glaubte, die Engel singen zu hören. So unschuldig, wie dieses Mädchen schien, so durchtrieben war es. Leonie ließ kurz von seiner Eichel ab und nahm abwechselnd die Hoden in den Mund, um daran zu saugen, ehe sie ihre Zungenspitze über den Schaft zurück zur Eichel führte und seinen Penis so tief es ging in den Mund nahm. Thomas’ Hände krallten sich in das Bettlaken und kurz vor seinem Höhepunkt warnte er Leonie.
»Vorsicht!«
Leonie verstand, ließ seinen Schaft aus ihrem Mund gleiten und wichste ihn weiter mit der Hand. Sekundenbruchteile später passierte es auch schon. Im hohen Bogen spritzte das Sperma aus seinem Freudenspender und landete auf Leonies Oberkörper.
»Du Ferkel«, lachte sie.
»Wieso ich? Du hast dich doch schmutzig gemacht«, erwiderte Thomas.
»Bäh!«, Leonie streckte ihm die Zunge raus.
»Was hältst du von einer Dusche?«, fragte Thomas.
»Sehr viel.«
Schon hatte sich Thomas erhoben und half Leonie auf. Etwas zögerlich näherte sie sich der Zimmertür, die Thomas ihr aufhielt. Dann verstand er.
»Robert ist schon weg. Der hat heute eine frühe Vorlesung.« Das half. Schon spazierte Leonie ungehemmt durch die Tür und den Flur ins Bad. Sie brauchte sich also auch keinen Kopf wegen ihres lautstarken Orgasmus machen.
Im Bad angekommen stellten sich die beiden Turteltauben gemeinsam unter die Dusche und wuschen sich gegenseitig. Leonie genoss das warme Wasser und Thomas’ starke Hände auf ihrem Körper. Sie war schon fast enttäuscht, als es nach einer Viertelstunde vorbei war. Thomas reichte ihr ein Handtuch und trocknete sich selbst mit einem zweiten ab. Leonie band sich ihr Handtuch nur um und es war auch das Einzige, was sie am Körper trug, als Thomas sie durch die Küche auf die sichtgeschützte Dachterrasse führte und ihr eine Liege anbot.
Leonie breitete das Handtuch auf der Liege aus und ließ sich dann unbekleidet darauf nieder, sodass die Sonne ihre Haut trocknen konnte. Thomas nutzte die Zeit, um das Frühstück vorzubereiten. Es bestand aus einem Schokoladen-Fondue und einer großen Obstplatte. Beides stellte er auf den Tisch neben Leonie und nahm auf der anderen Liege Platz. Leonies Beine hingen links und rechts an den Seiten der Liege herunter und gaben den Blick auf ihr Lustzentrum frei. Gemeinsam genossen Thomas und Leonie das Frühstück und den Anblick des jeweils anderen im Adams- sowie Evakostüm.
Als Leonie aus Versehen etwas Schokolade von einem Stück Obst auf ihren Bauch tropfte, war Thomas sofort zur Stelle, um die entsprechende Stelle sauberzulecken. Daraus entwickelte sich ein Spiel. Immer wieder ließ Leonie die warme Schokolade auf ihren Körper tropfen. Erst nur auf ihren Bauch, dann auch auf ihre Brüste und schließlich auch auf ihre Scham. Noch während Thomas die letzten Tropfen gierig von ihrem Körper schleckte, hatte Leonie eine neue Idee.
Sie nahm eine Weintraube und ließ sie langsam zwischen ihren Brüsten hindurch über ihren Bauch zum Venushügel rollen, ehe sie die Frucht vorsichtig zwischen ihre Schamlippen drückte. Thomas war sofort Feuer und Flamme und bedeckte ihre Scheide mit Küssen, ehe er den Eingang mit seinem Mund umschloss und die Traube mit seiner Zunge angelte. Zwei Trauben später war Leonie hochgradig erregt und auch Thomas’ erneut harter Liebespfahl sprach eine deutliche Sprache. Leonie zog ihn zu sich heran und küsste ihn leidenschaftlich, während sein pochendes Glied in ihre Spalte eindrang. Die beiden Studenten liebten sich, als würde es kein Morgen geben – wild und hemmungslos.
Die nächsten Tage verbrachten die beiden jede freie Minute miteinander und Thomas gab Leonie kaum Gelegenheit, über ihre Rolle als Aktmodell nachzudenken. Zudem sprachen die Kommentare und Komplimente, die sie von allen Seiten bekam, Bände. Die Scham darüber, dass sie alle in ihrem Kurs nackt gesehen hatten, war schnell überwunden und Leonie konnte sich voll und ganz auf Thomas konzentrieren. Besonders Amelie war immer eine ganz gespannte Zuhörerin und freute sich aufrichtig für ihre Freundin und das gefundene Glück.
Wieder im Kunstkurs selbst war Frau Lenz beeindruckt von Thomas’ Zeichnungen, verstand aber schnell, als sie ihn und Leonie Hand in Hand sah. Angespannt zeigten sich hingegen die anderen Studenten, da sie wussten, dass es noch einmal um das Thema Aktzeichnen gehen sollte. Alle hatten noch vor Augen, in welchen Posen sich Leonie präsentieren musste und auch wenn es sehr erotisch war, so wollte doch niemand in ihre Fußstapfen treten.
Nervös blickten alle in die Runde, als Viktoria wieder die Lose herausholte und besonders Sophie entgleisten beinahe sämtliche Gesichtszüge, als nicht sie, sondern Leonie nach vorn gebeten wurde, um das Modell per Zufall zu bestimmen. Nachdem sie noch mal einen Blick in die Runde geworfen hatte, sah sie auf den Tisch und verstand schlagartig einiges.
Das Sonnenlicht fiel direkt durch das Fenster auf das Pult und scheinbar war das Druckerpapier so dünn, dass man die Namen hindurchlesen konnte, wenn auch spiegelverkehrt. Also hatte Sophie tatsächlich eine Auswahl getroffen, bevor sie gezogen hatte. Fasziniert ließ sie ihren Blick über die Lose schweifen. Sie fand Amelie und Thomas recht schnell und schließlich auch Sophie. Ohne lange zu zögern, griff sie nach dem Los und verkündete den Namen.
»Hey, das ist unfair!«, schrie Sophie auf. »Man kann die Namen auch abgedeckt lesen. Du hast mich mit Absicht gezogen.« Sogleich sank sie wieder auf ihrem Stuhl zusammen. Sie hatte sich selbst verraten.
Frau Lenz war unterdessen an den Tisch herangetreten und betrachtete sich die Lose genauer. Sie hatte es gar nicht wahrgenommen, dass das Papier so dünn war. Sonst hatte sie die Namen der Studenten immer von Hand auf Zeichenkarton geschrieben, aber der war ja auch deutlich dicker als das einfache Druckpapier.
»Sophie«, kam es laut und deutlich von Frau Lenz. »Würden Sie bitte nach vorn kommen? Sie sind heute unser Modell.«
»Aber sie hat geschummelt!«, beschwerte sich Sophie.
»Genauso wie Sie letzte Woche«, stellte die Dozentin fest. Dass sie vom Du zum Sie übergegangen war, war ihrem Ärger geschuldet. Sie selbst hatte damals eine Wette fair verloren und gegen ein ordnungsgemäßes Losverfahren war auch nichts einzuwenden, aber eine Kommilitonin einfach so in die Pfanne zu hauen, ging zu weit. »Entweder Sie kommen jetzt nach vorn und stehen als Modell zur Verfügung oder Sie verlassen diesen Kurs mit den bekannten Konsequenzen.«
Das zeigte Wirkung. Bedröppelt schlich Sophie nach vorn.
»Hier sind die Posen, die ich mir ausgedacht habe«, meinte Leonie und drückte Frau Lenz ein Stück Papier in die Hand.
Ein kurzer Blick genügte und die Kunstdozentin erkannte Thomas’ Linienführung und Leonie als Modell. Sie lächelte und besah sich die vorgeschlagenen Posen genauer. Alle hatten eine Sache gemeinsam – sie waren sehr offenherzig und verbargen fast nichts. Doch das war vermutlich genau die richtige Medizin für Sophie. Gut gelaunt ging Leonie zu ihrem Platz und setzte sich zwischen Thomas und Amelie.
»Würden Sie sich jetzt bitte entkleiden?«, fragte Viktoria etwas genervt und zögerlich kam Sophie der Aufforderung nach.
Wie Leonie brauchte sie einige Zeit, um sich Mut zu machen und sich auszuziehen. Nervös zog sie erst Top und Rock aus, bevor die Unterwäsche folgte. Peinlich berührt legte sie ihre Sachen auf den Stuhl und versuchte so lange es ging, dem Kurs den Rücken zuzuwenden.
»Nein, den Stuhl brauchen wir«, meinte Frau Lenz, griff die Sachen und bat Amelie, sie woanders hinzupacken.
»Na klar«, meinte Amelie gut gelaunt, marschierte wie selbstverständlich mit Sophies Klamotten die Sitzreihen hinauf und legte die Sachen dort auf einen Stuhl.
Sophie hatte gar nicht mitbekommen, wo ihre Klamotten gelandet waren, war sie doch viel zu sehr mit der aufkeimenden Scham beschäftigt. Völlig unbekleidet stand sie da und jeder konnte sie sehen. Sie war etwas kräftiger gebaut. Nicht dick, aber der sogenannte Babyspeck war an Bauch und Po gut zu erkennen. Es war ihr schon peinlich, ihren runden Po hüllenlos zu zeigen, aber es sollte noch schlimmer kommen.
Frau Lenz stellte den Stuhl vor den Tisch und bat Sophie darauf Platz zu nehmen. So blieb ihr nichts anderes übrig, als sich umzudrehen und sich dem Kurs zugewandt zu setzen. Die Dozentin korrigierte die Studentin leicht, sodass diese schlussendlich aufrecht und mit leicht geöffneten Beinen dasaß, die Arme seitlich am Körper.
Die ihr gegenübersitzenden Kommilitonen hatten freie Sicht auf ihren üppigen Busen, der schon leicht der Schwerkraft nachgegeben hatte und mit großen Warzenhöfen versehen war. Sophies Schambereich war komplett rasiert, sodass jeder die kleinen Schamlippen erkennen konnte, die sich zwischen den großen ein gutes Stück hervorschoben.
»Heute beginnen wir mit der sitzenden Grundposition«, meinte Viktoria und die Studenten begannen zu zeichnen
Leonie hatte gerade die ersten Striche gezogen, als Thomas’ Mitbewohner Robert zusammen mit einem anderen Kerl in den Hörsaal kam.
»Stillhalten!«, ermahnte Frau Lenz Sophie, die zusammengezuckt war, als die beiden jungen Männer eingetreten waren. »Was kann ich für euch tun?«
Robert erklärte, dass er im Rahmen seines Studiums einen Studienführer für die Uni erstellte und zu diesem Zweck die Kurse besuchte, um sie interessierten Schulabgängern zu präsentieren. Im ersten Moment wusste Frau Lenz nicht, ob es der passende Zeitpunkt war, aber Robert merkte an, dass bis zum Semesterende nicht mehr viel Zeit sei und wenn er sich nicht jetzt um den Kurs kümmern würde, könnte er nicht garantieren, ob er ihn dann aufführen könnte.
Die Gefahr unerwähnt zu bleiben wollte Viktoria nicht eingehen und mit einem Grinsen überlegte sie, ob die Aussicht des Aktzeichnens in Verbindung mit der Gefahr, selbst Modell stehen zu müssen, für zukünftige Studenten eher motivierend oder abschreckend war.
»Na gut, dann legen Sie mal los«, meinte sie.
»Du kannst ja schon mal anfangen, Moritz«, meinte Robert zu seiner Begleitung und setzte sich selbst mit Frau Lenz etwas an die Seite, um ihr Fragen über den Kurs zu stellen.
Moritz hingegen packte eine teuer aussehende Kamera aus und begann Fotos zu schießen. Erst nur ein paar Bilder von der Dozentin und den fleißig zeichnenden Studenten, dann aber auch von der entblößten Sophie. Aus mehreren Blickwinkeln machte er Bilder und ließ keinen Zweifel aufkommen, dass er jedes Detail ihres Körpers für die Ewigkeit festhalten würde.
Nach den ersten zehn Minuten unterbrach Frau Lenz kurz das Interview mit Robert. Sophie sollte aufstehen und sich rittlings auf den Stuhl setzen. Die Beine links und rechts neben der Stuhllehne, musste sie mit dem Po bis zur Stuhlkante zurückrutschen und den Oberkörper etwas vorbeugen. Die Arme musste Sophie übereinander auf die Lehne legen und ihren Kopf darauf betten, während sie etwas ins Hohlkreuz ging.
Ihr Busen berührte das kalte Holz der Rückenlehne. Die Nippel stellten sich hart auf und drückten fast schmerzhaft gegen das unnachgiebige Material. In dieser Position kam besonders ihr Po gut zur Geltung. Die Backen hatten sich ein gutes Stück auseinander bewegt und von hinten hatte man keine Probleme, den Ansatz ihrer Scheide sowie ihr Poloch zu sehen.
Während sich Frau Lenz wieder dem Gespräch mit Robert widmete, zeichneten die Studenten die Rückansicht und Moritz machte weiter Bilder. Von vorne, von hinten, von links, von rechts, von oben, von unten. Nichts blieb der Linse verborgen. Leonie grinste innerlich. Das also war Thomas’ Art, ihr bei der Rache an Sophie zu helfen. Sie konnte sich nicht entscheiden, ob es aufregender gewesen war, so aufreizend für Thomas zu posieren oder die Scham und Demütigung von Sophie so zelebriert zu sehen. Völlig beflügelt zeichnete sie ihre Bilder.
Unterdessen hatte die Dozentin während des Gesprächs über die Inhalte ihrer Lehrveranstaltung die Zeit vergessen und Sophie fast fünfzehn statt der angepeilten zehn Minuten in der zweiten Position verharren lassen. Schnell breitete sie die Decke auf dem Pult aus und half Sophie sich darauf zu setzen, ehe sie den Stuhl wegräumte.
In der folgenden Pose musste sich Sophie leicht schräg zu ihren Mitstudenten auf den Tisch setzen, die Beine an den Oberkörper heranziehen, die Arme auf den Knien verschränken und erneut den Kopf auf die Unterarme legen. Seitlich hatten die Kunststudenten einen tollen Einblick auf ihren Busen und die zwischen den Oberschenkeln hervorlugenden Schamlippen.
Während Moritz sich wieder an seine Arbeit machte, ging Robert durch die Reihen und interviewte die Studenten zu ihren Erfahrungen im Kurs. Viktoria hatte sich an eine Wand gelehnt und beobachtete das Geschehen. Sie konnte sich vorstellen, wie peinlich Sophie die Posen sein mussten und sie wusste, dass es mit den zwei letzten nicht besser werden würde. Aber sie gönnte Leonie die Genugtuung, immerhin hatte Sophie sie auf miese Weise bloßgestellt. Dass es sich um eine geplante Rache handelte, konnte sie nur vermuten, doch das vertraute Miteinander zwischen Thomas und Robert war recht auffällig. Moritz hingegen machte ein Foto nach dem anderen von der splitternackten Sophie und Frau Lenz wusste, dass er gleich noch die Gelegenheit zu dem ein oder anderen Schnappschuss haben würde.
Nach zwanzig Minuten durfte sich Sophie kurz entspannen, ehe sie erneut in Position gebracht wurde. Dieses Mal musste sie sich auf alle viere begeben, ihre rechte Seite dem Kurs zugewandt. Während Unter- und Oberschenkel einen rechten Winkel bildeten, sollte Sophie ihre Arme nach vorne nehmen, wie eine Katze die sich streckte. Den Kopf musste Sophie in den Nacken nehmen und als sie endlich in der gewünschten Pose war, überlegte sich Viktoria, wie eindeutig die Studentin da hockte. Es fehlte nur ein Stöhnen auf ihren Lippen und ein Mann, der sie mit tiefen Stößen von hinten nahm. Stattdessen stand Moritz etwa einen Meter hinter ihr und während die Studenten von Sophie im Profil lediglich ihre Brüste sehen konnten, hatte er freie Sicht auf Sophies dargebotene Intimregion.
Fast wehmütig überlegte die Dozentin in der Zwischenzeit, dass es aufgrund der hohen Männerquote sonst immer mindestens ein männliches Aktmodell gegeben hatte und irgendwie vermisste sie den Anblick eines jungen knackigen Mannes im Adamskostüm. Lächelnd dachte sie an den armen Kerl, den es im letzten Jahr erwischt hatte.
Bei der dritten Pose war es vorbei gewesen mit der Selbstbeherrschung und vor versammeltem Kurs hatte sich sein bestes Stück zu voller Pracht entfaltet. Doch obwohl ihm die Sache sichtbar unangenehm war und seine Gesichtsfarbe den Farbton Rot neu definiert hatte, hatte er tapfer bis zum Ende durchgehalten und mit einem sehenswerten Ständer fertig posiert.
Nun war es Zeit für die letzte Pose. Sophie musste sich wie Leonie in der Woche zuvor auf den Tisch legen und die Beine geöffnet auf dem Tischrand aufstellen. Der Unterschied war jedoch, dass ihr Geschlecht nicht zur Tafel, sondern in den Raum zeigte. Frau Lenz hatte Sophies Hände genommen, um sie in Position zu bringen, sodass die nackte Studentin diese auch nicht zur Hilfe nehmen konnte, um sich zu bedecken. Während die linke Hand auf dem rechten Busen positioniert wurde, fand die andere den Weg zu Sophies Schambereich. Sofort legte Sophie ihre Hand komplett über ihre Scheide, aber Frau Lenz besserte etwas nach, sodass lediglich die Fingerspitzen den Kitzler bedeckten, während die Handfläche selbst auf dem Venushügel auflag.
Die dargestellte Situation war eindeutig und völlig beschämt malte sich Sophie aus, welchen Anblick die anderen genossen, als Moritz schon wieder Bilder machte. Während Leonie die gedemütigte Sophie auf ihrem Blatt verewigte, dachte sie daran zurück, wie sie mit Thomas die Posen erarbeitet hatte und spürte schon wieder ein Kribbeln zwischen den Beinen.
Die Atmosphäre war an diesem Tag so erregend gewesen, dass sie tatsächlich an sich selbst herumgespielt hatte, während Thomas sie gezeichnet hatte. Er hatte sich ziemlich zusammenreißen müssen, um das Bild fertigzustellen, ehe er sich daran gemacht hatte, Leonie mit seiner Zunge tatkräftig zu unterstützen. Mit einem Lächeln beendete Leonie das letzte Bild des Kurses und schon war die Zeit um.
Während alle Studenten ihre Sachen zusammenpackten, half Frau Lenz Sophie vom Tisch herunter und packte die Decke zusammen mit ihrem anderen Zeug ein. Sofort blickte sich Sophie suchend nach ihren Sachen um und noch bevor sie fündig wurde, stand Robert vor ihr, um auch ihr noch ein paar Fragen zu stellen. Das brachte Sophie in eine Zwickmühle. Sie wollte Leonie nicht die Genugtuung geben und versuchte sich so natürlich wie nur möglich zu geben.
Ganz in Ruhe beantwortete sie die Fragen, unschlüssig, was sie mit ihren Händen anstellen sollte. Sie wollte sie nicht vor ihre Blöße halten und so ihre Scham offensichtlich machen, aber auch so fand sie keine Beschäftigung für ihre Finger. Moritz machte noch ein paar Fotos, ehe er mit Frau Lenz im Schlepptau den Hörsaal verließ und sie in eine Diskussion über den Zusammenhang von Kunst und Fotografie verwickelte.
Während auch die meisten Kursteilnehmer schon gegangen waren, warteten Leonie und Thomas an der Tür auf Robert, der nach wie vor ganz gelassen sein Interview mit dem Aktmodell führte. Sophie wurde langsam unruhig und es kam, wie es kommen musste – oder besser gesagt, wie von Leonie, Thomas und Robert beabsichtigt.
Die Türen des Hörsaals öffneten sich und die fast 300 Studenten für die folgende Vorlesung strömten hinein. Mit großen Augen sahen sie die nackte Studentin an, die nun doch etwas unruhig wurde und kaum noch Antworten auf Roberts Fragen fand. Der Hörsaal war schon nahezu voll, als Robert schließlich genug hatte, sich bei Sophie bedankte und gemeinsam mit Leonie und Thomas ging.
Sophie selbst blieb nur noch übrig, so schnell wie möglich ihre Klamotten zu finden und sie dachte, in Ohnmacht fallen zu müssen, als sie diese ganz oben im Hörsaal erspähen konnte. Neben den zwei seitlichen Aufgängen gab es noch einen in der Mitte und genau diesen musste Sophie nun splitterfasernackt zwischen zahlreichen Studenten und deren gezückten Kamerahandys hoch laufen, um an ihre Sachen zu kommen.
Beschämt lief sie mit vorgehaltenen Armen die Treppe hinauf und machte sich so zwangsläufig zum Gespött. Oben angekommen konnte es ihr gar nicht schnell genug gehen. Eilig zog sie sich wieder an, um dann fluchtartig den Campus zu verlassen. Sie hätte Leonie nie so eine Rache zugetraut, doch auch sie musste einsehen, dass stille Wasser oft wirklich sehr tief sein können.
Wenige Wochen später erschien der Studienführer, den Robert gemeinsam mit seiner Arbeitsgruppe erstellt hatte. Zugänglich für aktuelle wie zukünftige Studenten war er in gedruckter Form sowie im Internet zu finden. Besonders gut gefiel den meisten der Artikel über den Kunstkurs von Frau Viktoria Lenz. In diesem war das Bild einer nackten Studentin und man hatte bewusst ein Foto ausgesucht, auf dem nichts verborgen blieb. Mit Namen, Alter und Studiengang war Sophies Foto abgebildet worden und jeder, der wollte, konnte einmal schauen, wie die junge Frau nackt aussah.
Wollte man hingegen ein Bild von der entblößten Leonie betrachten, musste man Thomas in seiner Wohnung besuchen. Über seinem Bett hing das Aktbild seiner Freundin, das er in stundenlanger Arbeit gemalt hatte. Anfangs war es Leonie peinlich gewesen, wenn jemand dieses Bild sah. Thomas hatte ein Auge fürs Detail und sehr exakt gezeichnet, aber mit der Zeit gewöhnte sie sich an das Bild und die zahlreichen Komplimente stärkten ihr Selbstbewusstsein ungemein.
Ende
Zusätzliche Inhalte im Lustgarten:
30 Kommentare
09.06.19
EinLeser
Thomas hatte ein Auge fürs Detail und sehr exakt gezeichnet [das hatte danach darf nicht rein :)]
10.06.19
LynoXes
Vielen Dank für den Hinweis. Wenn du dafür in Zukunft die Lektoratsfunktion im Lustgarten nutzt, kannst du Punkte erhalten und damit Zusatzinhalte freischalten. :)
08.02.19
KlickSter
Sehr sehr sehr schöne Story und die Bilder helfen sehr gut sich die Posen vorstellen zu können, lassen gleichzeitig aber noch sehr viel Spielraum für Fantase im Kopf ;)
Hast du vor eine Fortsetzung zu schreiben? Ich glaube da sPotential ist da. Vielleicht mit Leuten, die den Artikel gelesen haben und den Kurs nun selbst besuchen
08.02.19
LynoXes
Aktuell befindet sich ein Teil der Figuren aus dieser Geschichte in Semesterferien 2 am Meer. (Warum Thomas und Leonie nicht mit von der Partie sind, wird dagegen im ersten Teil erklärt.)
11.01.16
Fliegenklatsche
Sehr schöne Geschichte! Wenn du mal Zeit finden solltest könntest du doch vielleicht noch von allen Posen Bilder machen weil es ist schwer sich das vorzustellen wie sie da sitzt.
11.01.16
LynoXes
Danke für dein positives Feedback. Weitere Bilder kann ich jedoch nicht versprechen.
13.11.15
Akramas
Schöner kann man eine sich entwickelnde Studentenliebe nicht beschreiben. Sehr gelungen.
Die Rache an Sophie ist aber auch noch toll verarbeitet.
Danke
02.08.15
FILAZ
Das Pult war selbst großer Tisch?!
Da wurde ein 'ein' vergessen!
27.06.15
cool
Sehr schöne Geschichte gehört zu meinen Lieblingsgeschichten
07.06.15
klickklackklock
Sogar mit Bilder, man(n) ist der gut. Very erotisch!
05.05.14
enibas67
wer schickt mir einen Maler oder lieber doch ein Model?! Ich glaub ich muss jetzt erst mal wohin!
05.05.14
LynoXes
Lässt sich beides über Kontaktanzeigen sicher finden, sobald Du zurück bist. ;)
13.04.14
Ein Leser
Tolle Geschichte!
Mit welchen Programm erstellt ihr eure Bilder?
13.12.12
mona
hehe, das hat se nun davon :D
gut geschrieben.
24.07.11
n8yn8
Ich fand allein den Teil anregend, wo Leonie von Thomas in seiner Wohnung gemalt und verwöhnt wurde. Allerdings fehlte gerade beim interessanten Teil viel Detail. Dagegen erschien mir der Racheakt an Sophie zu detailiert. Und Rache ist nicht wirklich anregend..
Allerdings wurde die Geschichte sehr gut geschrieben mit viel Liebe zu Beschreibungen. Es ist eben Geschmacksache. Meine Geschichte war es leider nicht wirklich.
18.06.11
astweg
Diese wunderschön geschriebene Geschichte beweist mal wieder deutlich, dass Erotik ohne vulgäre Ausdrücke auskommt. Ich habe sie mit Freude gelesen und nur wenige sprachliche Ungereimtheiten gefunden. Wie in einigen Kommentaren bereits zu lesen, bin auch ich der Meinung, dass eine Fortsetzung dieser Geschichte nicht sinnvoll ist. Um Wiederholungen zu vermeiden und nicht zu langweilen müssten in einer Fortsetzung Steigerungen her, die eine ganz andere Stimmung erzeugen würden. Dies wäre abträglich für den bisher sehr guten Gesamteindruck. Über weitere Geschichten von dir würde ich mich sehr freuen.
17.06.11
cyberleo
eine schöne erotische Geschichte, die aber nicht fortgesetzt werden sollte. Das wesentlichste wurde bereits erwähnt und eine Beschreibung des Alltages kann nie so spannend und interesant sein. Jedoch vom gleichen Autor eine neue Geschichte würde ich schon gerne lesen
17.06.11
lohrbastian
Kann es sein, dass ich diese wunderschöne Geschichte schon mal auf Schambereich gelesen habe ???
15.06.11
Leichtgewicht
Amüsant. Aber ich bin mir nicht sicher, ob die in der Werbebroschüre veröffentlichten Aufnahmen nicht gegen das Persönlichkeitsrecht verstoßen. Das gäbe dann Ärger.
15.06.11
123arno
Sehr schön geschrieben, gut zu lesen. Weiterschreiben, vielleicht eine neue Geschichte
15.06.11
S-Single
Ah, meine Welt. Herrlich! Lange nicht mehr eine schöne sanft-erotische Geschichte gelesen, bei der ich lächeln durfte. Danke dafür.
Ist die Vorstellung, eine schöne Frau stundenlang betrachten zu können, ohne Angst vor Strafe zu haben oder sie irgenwie fesseln zu müssen nicht wundervoll? Ich finde diese Vorstellung sehr erregen (was auch für das männliche Modell gilt, aber hier war es ja eine Frau). Wenn die kleinen Ängste und Sorgen dann auch noch so wie hier beschrieben werden- und das sprachliche Niveau hoch ist und sich von Kraftausdrücken ferngehalten wird- dann kann man sich ohne Bedauern sogar über das Ende der Geschichte freuen. Und damit meine ich, LynoXes, lass die Geschichte einen Einteiler bleiben. Versuche nicht, diese Atmosphäre wieder neu aufzubauen. Du würdest dir damit keinen Gefallen tun.
Die Geschichte ist gut so und bruacht keine direkte Fortsetzung.
14.05.09
dolman46
Sehr gute Geschichte. Ich finde du hast die Gefühle der beiden Gegenspielerinnen prima eingefangen und beschrieben. Besonders gelungen fand ich, dass Sophie noch einmal nackt den vollen Hörsaal durchqueren musste. Das war noch einmal eine hübsche Demütigung.