Abenteuer bei Vollmond 2
Kapitel 5
Eine junge Frau mit bunten Haaren stand da und sah die beiden an. Wortlos streichelte sie den Kopf ihres Hundes, der geduldig neben ihr saß und ebenfalls mit einem durchdringenden Blick Jens und Yvonne musterte.
»Was macht ihr auf meinem Bahnsteig?«, kam unvermittelt die Frage.
Yvonne löste sich zuerst aus der Schockstarre und blaffte die unerwartete Zuschauerin an: »Wie kommst du darauf, dass das hier dein Bahnsteig ist?«
Jens, der noch immer nicht in der Lage war, sich zu äußern und aufgrund der Fesselung zudem bewegungsunfähig war, dachte darüber nach, ob sie bereits vorher beobachtet worden waren.
Unterdessen ließ sich die Punkerin nicht zu einer langatmigen Antwort hinreißen. Stattdessen beförderte sie, ohne mit der Wimper zu zucken, ein Springmesser aus ihrer zerrissenen Jeans und ließ die Klinge im Mondschein blitzen.
»Weil das schon immer mein Bahnsteig war«, brachte sie kurz angebunden hervor.
Normalerweise hätten Wendungen wie »schon immer« die ein oder andere schnippische Bemerkung von Jens zur Folge gehabt und er war sich sicher, dass auch Yvonne ein Spruch eingefallen wäre. Der Anblick des Messers ließ die beiden stumm bleiben. Gleichzeitig war der Hund förmlich aufgesprungen und knurrte gefährlich. Scheinbar bedeutete die blitzende Klinge Gefahr im Verzug.
Yvonnes Blick wechselte immer wieder zwischen dem Messer und dem Gesicht der jungen Frau hin und her, scheinbar darauf bedacht, eine Gefühlsregung zu erkennen. »Immer mit der Ruhe«, meinte sie, doch sofort wurde sie zurechtgewiesen.
»Du hältst jetzt erst mal die Klappe«, gab die Punkerin zurück und trat auf Jens zu. »Was ist das hier?«, wollte sie wissen. »Ein kleines, krankes Sexspiel?«
»Das geht dich gar nichts an«, fauchte Yvonne.
»Auf meinem Bahnsteig geht mich alles etwas an«, stellte ihre Kontrahentin fest. »Außerdem, solltet ihr nicht beide nackt sein für so ein kleines versautes Spiel?«
Yvonnes Blick entgleiste schlagartig.
»Wird’s bald? Oder muss ich erst nach einem Druckmittel suchen?«
Jens zog scharf die Luft ein, als die Fremde den kalten Stahl der Klinge seinen Körper entlang kratzen ließ.
»Lass ihn in Ruhe«, schrie Yvonne und wollte auf die Punkerin losgehen, als deren Hund knurrend dazwischensprang und dafür sorgte, dass der Angriff sofort stoppte.
»Ich zähle jetzt bis drei und dann ist entweder dein Top bei mir oder ich suche mir eine geeignete Stelle, um etwas an deinem Lustknaben zu schlitzen.«
Die Bezeichnung als Lustknabe gefiel Jens gar nicht, doch scheinbar war der jungen Frau die offensichtliche Machtkonstellation des bisherigen Spiels nicht entgangen.
Yvonne hatte in der Zwischenzeit missmutig das Top ausgezogen und es vor die Füße ihrer Gegenspielerin geworfen. Auffordernd hatte sie ihre Hände in die Hüfte gestemmt und wartete auf die nächste Anweisung. Unter der nervösen Atmung hoben und senkten sich die Brüste, welche von einem roten Spitzen-BH im Zaum gehalten wurden. Die Fremde hob das Top auf und zerschnitt es mit dem Messer einmal von oben nach unten.
»Hey, was soll das?!«, wollte Yvonne wissen.
Statt einer Antwort kam die Aufforderung, sich an den nächsten Pfeiler zu stellen, genau gegenüber von Jens. Hier sollte sie die Hände über den Kopf nehmen und kurz darauf waren ihre Handgelenke mit dem zerschnittenen Top an den Pfeiler gefesselt.
»So ist es schon besser«, stellte die junge Frau fest und besah sich ihr Werk mit einem süffisanten Lächeln. »Dann wollen wir doch mal das Werk vollenden.«
Schon hatte sie die Jeans von Yvonne geöffnet und zerrte sie an deren Beinen hinab. Als sich diese zu sehr wehrte, sprang die Punkerin auf und hielt ihr das Springmesser vors Gesicht.
»Noch eine falsche Bewegung und es wird dir leidtun, verstanden?« Yvonne war so eingeschüchtert von der Reaktion, dass sie nur stumm nicken konnte. »Dann ist ja gut.«
Danach machte sich die Punkerin wieder ans Werk und kurze Zeit später stand Yvonne nur noch in Unterwäsche da. Ein roter Spitzenslip komplettierte das Set. Jeans und Schuhwerk hatte die unerwünschte Besucherin schnell in ihrer Tasche verstaut. Jens bezweifelte, dass sie die Sachen wieder hergeben würde.
»Noch herrscht nicht ganz Gleichstand zwischen euch beiden«, kam die Feststellung, während die Messerspitze den Drahtbügel des BHs entlang fuhr.
»Bitte nicht«, flehte Yvonne.
Die Sekretärin hatte scheinbar ebenfalls verstanden, dass sie nicht mehr als die Unterwäsche hatte, um nach Hause zu kommen. Und selbst dieser Rest Kleidung sollte ihr genommen werden.
»Oh, ich denke schon.« Ein Schnitt zwischen den Körbchen sowie zwei an den Trägern und Yvonne stand oben ohne da. »Stehe ich im Weg?«, wollte die Fremde wissen und trat beiseite.
Jens schluckte. Die nackten Brüste seiner Sekretärin waren nur zwei Meter von ihm entfernt. Eine gute Handvoll und mit großen Brustwarzen geziert. Von hinten packte die Punkerin die schutzlose Oberweite und massierte diese ein paar Sekunden lang.
»Gar nicht mal so übel«, stellte sie schließlich fest und kniff Yvonne in die Brustwarzen. Nachdem der Schrei der Sekretärin verhallt war, blickte die junge Frau Jens an. »Und, willst du wissen, ob sie untenrum auch brünett ist?«
Der Unternehmer war nicht in der Lage etwas zu sagen. Yvonne nackt zu sehen, war ein Traum. Gleichzeitig spürte er ihren flehenden Blick. Er meinte noch einmal ein »Bitte nicht.« zu hören, doch schon hatte das Höschen das gleiche Schicksal ereilt wie den BH zuvor und es lag zerschnitten am Boden.
Zwischen den zusammengepressten Schenkeln ließ sich die sauber rasierte Spalte erkennen, welche von einem Dreieck aus haselnussbraunen Schamhaar gekrönt wurde. Sofort war Jens’ bestes Stück wieder in Hochform und streckte sich förmlich von seinem Besitzer ab, in Richtung der nackten Yvonne.
Die Punkerin war hinter dem Pfeiler hervorgetreten und kam auf Jens zu.
»Das ist ja mal ein Prachtstück«, stellte sie fest und packte unverfroren den harten Freudenspender.
Mehrfach ließ sie ihre Hand auf und ab gleiten. Dabei grinste sie Jens, der seinen Blick fest auf die beschämt zu Boden blickende Yvonne gerichtet hatte, an. Er spürte, wie die Erregung in ihm stieg, doch plötzlich packte die Fremde seine Hoden und drückte zu. Jens stöhnte gequält auf.
»Es ist schon lustig, mit euch zu spielen«, lachte die Punkerin und ließ ihren Blick über die Schulter zu Yvonne schweifen, die sie mit hochrotem Kopf und trotzigem Blick ansah. »Ich glaube, so einen Moment sollte man teilen«, stellte die junge Frau fest und gab ihren beiden Gefangenen zu verstehen, dass sie ein paar Freunde holen würde. Ohne den Protesten Beachtung zu schenken, war sie in die Nacht verschwunden.
»Was machen wir denn jetzt?«, jammerte Yvonne.
»Woher soll ich das wissen?«, gab Jens zurück und zerrte an seinen Fesseln.
Nachdem er eine Weile in blinder Verzweiflung gezerrt hatte, versuchte er sich zu beruhigen. Ein paar Mal atmete er tief ein und aus. Dann probierte er mit seinen Fingern den Vorsprung zu erfühlen, an dem Yvonne seine Fesseln festgemacht hatte. Am hinteren Ende spürte er eine scharfe Kante, die nicht sauber verarbeitet war.
Er bewegte seine Hände mit dem Stoff dazwischen zu der Kante und rieb mit dem Material über die scharfe Erhebung - mit Erfolg. Ein paar Minuten später konnte er die restlichen Fesseln zerreißen und war frei. Yvonne glaubte ihren Augen nicht und wurde schon fast hysterisch, als Jens sich in Ruhe von den Stoffresten befreite.
»Mach mich endlich auch los. Ich will hier nicht warten, bis die Verrückte wiederkommt.«
»Ist ja schon gut«, maulte Jens und war etwas enttäuscht, nicht seinerseits die Situation ausnutzen zu können.
Doch er hatte einen Plan.
Als er Yvonne befreit hatte, musste diese feststellen, dass von den zurückgelassenen Kleidungsstücken nur noch Fetzen über waren und so folgte sie Jens nackt durch den S-Bahnhof zu dessen Auto.
»Wo sind die Schlüssel?«, wollte er wissen.
Yvonne sprintete die Mauer des S-Bahnhofs entlang zu einem Gebüsch. Sie bückte sich hinunter, um den Strauch beiseitezuschieben, während Jens wortlos den Anblick genoss. Dann kam sie mit ihrer Handtasche und den Autoschlüsseln wieder. Nachdem die Autotüren aufgesperrt waren, stieg Yvonne auf der Beifahrerseite ein und knallte die Tür zu. Jens hingegen zog sich entspannt seine Kleidung aus dem Auto an, ehe er sich ebenfalls in den Wagen setzte. An Yvonnes Blick merkte er, dass ihr bewusst wurde, dass sie die Rollen getauscht hatten.
»Entweder, ich darf mich etwas für deine kleine Scharade revanchieren oder du steigst gleich wieder aus und wartest auf deine neue Freundin«, gab er ihr zu verstehen, wohl wissend, dass sie nicht wirklich eine Wahl hatte.
»Fahr endlich«, war ihre einzige Antwort.
»Wie du möchtest«, lachte Jens, startete den Motor und überlegte, wo er hinfahren sollte.
Wohin fährt Jens mit der nackten Yvonne?
- [47,6%] zu Yvonne nach Hause
- [28,6%] in einen abgelegenen Wald
- [14,3%] zurück ins Büro
- [9,5%] zu Jens nach Hause
Die Umfrage ist geschlossen. (21 Stimmen)
Eier! Wir brauchen Eier!
25 Kommentare
19.05.18
Thomas
Franzi und Clara würden sicher mehr Widerstand leisten. Das macht aber doch gerade den Reiz aus. Sicher wäre es für sie auch 1000x demütigender zu "verlieren"...
19.05.18
LynoXes
Oder umso reizvoller, wenn sie gewinnen und der Göre ein paar Manieren beibringen. ;) Nun ja, so oder so erstmal nicht in Planung als Geschichte.
18.05.18
Thomas
Super Geschichte. Fand allerdings den vielversprechenden Auftritt der Punkerin etwas kurz. Fände es angemessen wenn Jens und Yvonne noch ein bisschen mehr von ihr gedemütigt werden würde. Aber vielleicht bekommt die Punkerin in einer neuen Geschichte mal einen Cameo-Auftritt und zieht noch mal ein paar Leute aus und benutzt sie mit einem Strapon? Am Besten auch die Polizistinnen...
18.05.18
LynoXes
Freut mich, dass dir der Text gefallen hat. Die Punkerin hatte allerdings nur die Funktion das Machtgefälle zwischen Jens und Yvonne umzukehren. Und ich bin mir sicher, dass Franzi und Clara deutlich mehr Widerstand leisten würden. ;)
29.03.16
Herrin_Lena
Ich werde selbst immer feucht;-)
29.10.15
Akramas
Nachdem ich auch diese Geschichte wieder regelrecht verschlungen habe, möchte ich Dir nochmals für dieses ausgezeichnete Kopfkino danken. Besonders toll finde ich immer wieder Deinen nie langweiligen (im Gegenteil immer sehr spannenden) Schreibstil.
Welcher Mann wäre nicht gern an der Stelle von Jens ;-)
Auch hier gilt natürlich wieder: Schade das die Geschichte schon zu Ende ist. Ein (paar, viele, häufige) weitere Treffen dieses Quartetts wären für uns Leser sicher sehr interessant. Ebenso interessant wäre zu Wissen, wie das "Verhältnis" von Yvonne und Jens im Büro weiter geht.
Genug für jetzt, ich freue mich auf die nächste Geschichte.
29.10.15
LynoXes
Hallo Akramas, es freut mich, dass Du viel Spaß mit den Geschichten hast und ich bedanke mich abermals für deinen tollen Kommentar. Leider müssen Geschichten hin und wieder zu Ende gehen. Dafür erwartet dich an anderer Stelle in Hinblick auf Yvonne und Jens zumindest noch ein kleines Bonbon. ;)
15.08.15
Sahra
In Kapitel 4 Abschnitt 3 steht "spürte eine Hand ein seinen Hoden" soll das an seinen Hoden heißen
05.07.15
engländer
Deine Geschichten sind einfach nur FESSELND!!!!!!!!!!!!!!
05.07.15
FILAZ
Auch in Kapitel 9 hat der Fehlerteufel zugeschlagen, und zwar heftig: Im zweiten Absatz ist nicht von Jens, sondern von Johannes die Rede.
Hast Du davor am 'Ehesklaven geschrieben oder was?
05.07.15
LynoXes
Ganz böser Schnitzer und dann auch noch das Genitiv-Apostroph vergessen... Kann gut sein, dass Gedanken zur Ehesklaven-Geschichte durch den Kopf schwirrten. Fehler korrigiert. :)
25.05.14
Lenny
Bewundernswerter Schreibstil - man kann die Fortsetzungen kaum erwarten!
Tolles Kopfkino, sehr gepflegte Ausdrucksweise... hmmm - man findet selten einen Autor wie Sie in diesen Foren.
LG aus Südostasien - bitte machen Sie weiter so!
LENNY
25.05.14
LynoXes
Hallo Lenny, vielen Dank für das große Lob und liebe Grüße zurück nach Südostasien.
18.04.14
Horatio
Sehr schöne Geschichte! Wie die anderen, die ich hier las, übrigens auch. Freue mich immer auf Fortsetzungen und bewundere Sie für Ihre Phantasie :)
14.04.14
Alex
Sehr gut geschrieben, hoffentlich gibt's noch mehr davon!
Bayrische Grüße Alex
14.04.14
Jan
Gratulation! Ein absolut geniales Finale.
14.04.14
Niccolo
Wie immer eine sehr gute Geschichte. Ich habe sie mit Vergnügen gelesen.
Viele Grüße
Niccolo
14.04.14
chryssu
Schade hoffentlich kommt noch eine Supergeile Geschichte von Dir
10.04.14
chryssu
Spannung bis zu letzten Silbe
Kompliment erste Klasse ;-)
21.03.14
Martin
Wann können wir mit nem neuen Kapitel rechnen?
14.12.13
Eve
Einfach nur genial, ich warte jedes Mal gespannt auf die Fortsetzung
18.11.13
Privatier aus Zürich
Mein Kompliment...
Wunderschöne Satz Formulierung ohne
obszöne Wörter und
gleichzeitig immer fordernd und fast echt....einfach toll.
Nebenbei habe Erfahrung aber nicht
so umfassend....
Danke für Ihre geschätzten Bemühungen.
Henry
29.09.13
XxxX
Vortseeeetzung!!
Biiiiiiitte!!!
07.08.13
jan
Es wäre interessanter wenn nicht immer sooooo lange pausen zwischen den Kapiteln wären
07.08.13
LynoXes
Das kann ich gut verstehen. Hoffe es gelingt mir, jetzt besser am Ball zu bleiben.
24.04.13
floh
Wann kommt denn die Fortsetung?
24.04.13
LynoXes
Gerade online gestellt. (Ohne angezeigte Zeitpunkt bleiben Kommentar und Reaktion ein Evergreen. =) )
29.03.13
Alexiofy
Eine wirklich sehr gelungene Geschichte, ncoh besser als die erste. Ich freue mich über die häufig erscheinenden mehrteiler und auf die nächste Fortsetzung...
29.03.13
LynoXes
Geht mir als Leser ähnlich, weshalb ich mich dann als Schreiberling über mich selbst ärgere, wenn ich lange nichts veröffentliche.
13.02.13
Jan
Du solltest dir überlegen deine Geschichten zu verfilmen... Das könnte eine Goldgrube werden! :-)
13.02.13
LynoXes
Könnte es werden, aber wahrscheinlich laden die Filme ganz schnell auf dem Index oder in beim Filesharing. Dann war's nix mit Goldgrube.