Willkommen zu Hause

3 - Wie du mir, so ich dir.

Als Kerstin durch die ersten Sonnenstrahlen des Tages geweckt wurde, brauchte sie einen Moment, um sich zu orientieren. Nur langsam kamen die Erinnerungen an die Rückfahrt und den vorangegangenen Abend zurück. Um sicherzugehen, dass sie das alles nicht nur geträumt hatte, ließ die Studentin prüfend ihre Hände den Körper entlanggleiten und musste feststellen, dass sie wirklich splitternackt war.

Nachdem sie sich auch noch an das helle Licht gewöhnt hatte, erkannte sie Julians Zimmer und dessen Besitzer ebenso nackt neben sich liegen. Im Gegensatz zu ihr schlief der junge Mann noch tief und fest. Offenbar hatte ihm der vorangegangene Abend alles abverlangt. Ein Gedanke, der Kerstin ein Lächeln aufs Gesicht zauberte.

Noch einmal schloss die Studentin die Augen und streckte sich, ehe sie bereit war, der bitteren Realität ins Auge zu sehen: Sie musste dringend auf die Toilette. Schweren Herzens verließ sie das kuschelige Bett ihres Kommilitonen und lief leise an den verstreuten Klamotten vorbei durchs Zimmer. Als sie dazwischen die Seile und das Paddel erkannte, war das Lächeln auf ihrem Gesicht schnell wieder da.

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