Nächtliche Vorbereitungen
Cristina sah immer wieder zu Helena hinüber. Die Adlige erwiderte den Blick mit einem Lächeln, während sich ihre Bedienstete im Badezuber wusch. Sie vermutete zu Recht, dass es das erste Mal für die ehemalige Magd und jetzige Kammerzofe war.
Natürlich hatte Cristina alle Vorbereitungen für das Bad selbst erledigen müssen. Sie war jedoch überrascht gewesen, als Helena das Ablegen der Kleidung verweigert und stattdessen sie in den Zuber geschickt hatte. Das schamvolle Rot war noch immer nicht aus ihrem Gesicht gewichen.
»Ich verstehe nicht, wieso du dich immer noch so zierst, dich nackt zu zeigen«, dachte Helena laut nach. »Es gibt nichts, was ich nicht ebenfalls hätte und du hast mich schon oft unbekleidet gesehen.«
»Es beschämt mich einfach, Königliche Hoheit«, gab Cristina kleinlaut zurück.
»Vielleicht sollte ich dich das nächste Mal auf dem Marktplatz im Brunnen baden lassen«, meinte die Prinzessin und lachte. »Wenn dich erst einmal die ganze Stadt splitternackt gesehen hat, wird es dir in den vertrauten Gemächern nicht mehr so schwerfallen.«
Obwohl Cristina wusste, dass sich ihre Herrin einen Spaß erlaubte, sah sie erschrocken auf und spürte, wie die rote Farbe in ihrem Gesicht noch eine Nuance dunkler wurde. Sie konnte nicht anders, als sich die lüsternen Blicke der Männer und die verächtlichen Kommentare der Frauen vorzustellen.
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