Nächtliche Entdeckungen
Martha fluchte immer wieder, während sie Anna im Mondlicht über das Anwesen folgte. Sie sollten schon längst im Bett liegen. Nach einem weiteren langen Tag hatte sich die Magd darauf gefreut, unter ihrer Decke zu verschwinden. Gerade als sie sich gefragt hatte, wo ihre Freundin blieb, war diese aufgeregt ins Zimmer geplatzt und hatte sie aufgefordert, ihr zu folgen.
»Was willst du mir denn nun zeigen?«, zischte Martha außer Atem, als Anna endlich am Stall anhielt.
Ihre Freundin hielt nur kurz einen Zeigefinger vor die geschlossenen Lippen und deutete dann auf die Ecke des Gebäudes. Martha verdrehte kurz die Augen und riskierte dann doch einen Blick, ehe sie überrascht eine Hand vor den offenen Mund schlug.
Einer der Burschen stand splitternackt vor dem Stall. Seine Hände waren nach oben an einen herausragenden Balken gebunden und seine Pobacken leuchteten rot. Ganz offensichtlich war er für irgendein Vergehen bestraft worden.
»Weißt du, was er angestellt hat?«, wollte Martha wissen, ohne ihren Blick von dem nackten Mann zu lassen. »Soll er hier die ganze Nacht stehen?«
Anna schüttelte den Kopf, grinste erneut und gab ihrer Freundin ein Zeichen ihr zu folgen, ehe sie um die Ecke lief.
»Bist du verrückt?«, zischte Martha ihr hinterher. »Willst du als Nächste an der Reihe sein? Was ist, wenn er uns erkennt?«
...
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